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FC Augsburg: Was war denn das jetzt eigentlich?

FC Augsburg

Was war denn das jetzt eigentlich?

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    Zwei freuen sich, zwei eher nicht. Die Gladbacher Andreas Christensen und Torschütze Granit Xhaka bejubeln das 2:0, Dominik Kohr und Tim Matavz  ahnen, dass der Abend kein gutes Ende für den FC Augsburg nehmen wird.
    Zwei freuen sich, zwei eher nicht. Die Gladbacher Andreas Christensen und Torschütze Granit Xhaka bejubeln das 2:0, Dominik Kohr und Tim Matavz  ahnen, dass der Abend kein gutes Ende für den FC Augsburg nehmen wird. Foto: Uwe Speck (Witters)

    Die Augsburger waren mit dem 2:4 in Gladbach noch gut bedient. Beide FCA-Treffer resultierten aus zwar berechtigen Foulelfmeter, die aber trotzdem nicht jeder Schiedsrichter pfeift. Ansonsten gelang es den Augsburgern trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kaum, gefährlich vor das Tor der Gladbacher zu kommen. Die bauten zwar nach der Pause etwas ab, hätten bei etwas konsequenterer Chancenverwertung trotzdem noch einige Male treffen können.

    Wirklich erschreckend war aber die Leistung der Augsburger in der ersten Halbzeit. Vom Anpfiff weg präsentierten sie sich pomadig. Enegerisch auftretende Gladbacher nutzten den apathischen Auftritt der Schwaben aus und gingen schnell mit 4:0 in Führung.

    Nun kann es immer mal wieder passieren, dass eine Mannschaft kollektiv einen schwachen Tag erwischt und ihrem Gegner hoffnungslos unterlegen ist. Auch die Augsburger haben zuvor schon mal schwache Spiele abgeliefert. Erstaunlich war aber die scheinbar mangelhafte Einstellung vieler Akteure. Sie wirkten schlichtweg nicht bereit, unablässige Basistugenden einzubringen, ohne die ein Fußballspiel wenig sinnvoll ist. Kein Einsatz, keine Laufbereitschaft, keine Zweikämpfe.

    Das sind aber gerade für das Spiel des FCA elementare Voraussetzungen. Möglicherweise kam die Klatsche zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Niederlage dürfte nun allen Spielern klar sein, dass sie mehr investieren müssen, um erfolgreich zu sein. Der FC Augsburg hat bei den Spielen gegen Bayern, Bilbao und Hannover gezeigt, dass er dazu in der Lage ist. Die Mannschaft schien die Doppelbelastung gut zu verkraften und überzeugte auch spielerisch.

    Ausrutscher oder Trend?

    Die Niederlage gegen Gladbach wirft aber auch Fragen auf, die erst noch beantwortet werden müssen. So spielte der FC Augsburg zwar gegen Bilbao um Klassen stärker als gegen Gladbach, war aber doch chancenlos, als die Basken in der zweiten Halbzeit vehement drückten. So wie die Gladbacher von Beginn an.

    Beide Male spielten Daniel Baier und Dominik Kohr in der Mittelfeldzentrale. Anstatt die Wellen zu brechen, gingen sie unter. Zufall? Lediglich der gegnerischen Klasse geschuldet? Formschwäche?

    Mit Ragnar Klavan fällt eine der letztjährigen Stützen derzeit erheblich ab. Der Innenverteidiger erlaubt sich fiese Abspielfehler und agiert in einigen Zweikämpfen nicht mit der notwendigen Konsequenz.

    Konstantinos Stafylidis ist noch weit davon entfernt, ein gleichwertiger Ersatz für Abdul Rahman Baba zu sein. Es zeigt sich, wie schwer es ist, gute Linksverteidiger zu finden.

    Tim Matavz durfte mehrfach von Beginn an spielen. Tore? Keine.

    Gegen Bilbao und Gladbach setzte es Tore nach Standards. Aduriz und Xhaka kamen unbedrängt zum Kopfball. Fehlende Abstimmung? Konzentration?

    Die 2:4-Niederlage gegen Gladbach darf nicht überdramatisiert werden. Der FC Augsburg hat zuletzt gezeigt, dass er eine absolut bundesligataugliche Mannschaft hat. Einfach abhaken kann man diese Pleite aber auch nicht. Dafür war sie zu bodenlos. (time)

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