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Trainingslager: Tragischer Unfall erschwert Anreise des FC Augsburg

Trainingslager

Tragischer Unfall erschwert Anreise des FC Augsburg

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    In zwei Bussen nach Südtirol: Direkt nach dem Testspiel ging es für den FCA in Richtung Trainingslager. Wegen eines Unfalls kamen die Profis allerdings erst mitten in der Nacht an.
    In zwei Bussen nach Südtirol: Direkt nach dem Testspiel ging es für den FCA in Richtung Trainingslager. Wegen eines Unfalls kamen die Profis allerdings erst mitten in der Nacht an. Foto: Robert Götz

    Den Start ins Trainingslager in Südtirol hatte sich der FC Augsburg am Mittwoch anders vorgestellt. Zuerst verlor der Fußball-Bundesligist das Testspiel gegen den österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck in Kempten mit 0:1, dann mussten die zwei Busse mit den 41 Spielern und dem Betreuerstab noch eine Odyssee mit einem stundenlangen Umweg in Kauf nehmen. Grund war ein tragischer Unfall.

    Geplant war, dass der FCA nach dem Spiel gegen 21 Uhr von Kempten aus über den Fernpass und den Reschenpass nach Mals im Vinschgau fahren würde. Normale Fahrzeit: rund 2,5 Stunden. Doch daraus wurde nichts. Bei einem Felssturz auf der Reschenstraße in Nordtirol zwischen Nauders und Pfunds (Bezirk Landeck) wurde am frühen Mittwochnachmittag ein 28-jähriger Südtiroler in seinem Fahrzeug von den riesigen Felsbrocken erschlagen.

    Die Reschenstraße war in diesem Bereich total gesperrt, die FCA-Busse mussten über die Brennerautobahn und Meran ausweichen. Erst gegen 1.30 Uhr am Donnerstagmorgen erreichten die FCA-Spieler das Hotel Gablerhof in Mals. Pünktlich erreichte dagegen FCA-Chef Klaus Hofmann das Hotel. Er war bereits am Mittwochvormittag Richtung Mals aufgebrochen und hatte Glück: Nur 45 Minuten vor dem Steinschlag hatte Hofmann die Unglücksstelle passiert.

    Wie sich der FC Augsburg im Trainingslager vorbereitet

    FCA-Trainer Manuel Baum konnte auf die späte Ankunft in seinem Tagesplan allerdings keine Rücksicht nehmen. Schon um kurz nach 9 Uhr absolvierten Marwin Hitz, Takashi Usami, Michael Gregoritsch, Sergio Córdova, Kosta Stafylidis, Alfred Finnbogason, Martin Hinteregger, Raúl Bobadilla, Erik Thommy und Dong-Won Ji am Donnerstag den obligatorischen Laktattest. „Der muss so früh sein, damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden“, erklärt Baum.

    Für die übrigen 31 Akteure hatte sich Baum ab 10 Uhr auf dem top gepflegten Rasen der Sportanlage in Mals eine ausgeklügelte Trainingseinheit ausgedacht. Dass er nur ein Spielfeld zur Verfügung hat, macht Baum nichts aus: „Es ist genug Platz da, das kriegen wir schon gesteuert.“ Dass auf der umlaufenden Tartanbahn auch Mitglieder der Schweizer Ski-Nationalmannschaft trainierten, ließ Baum bei sommerlichen Temperaturen kalt: „Das stört mich nicht, solange sie nicht zwischen uns durchlaufen.“

    Baum hatte für sich und seine zwei Co-Trainer drei Stationen eingeplant, die drei Gruppen abwechselnd absolvierten. Die jeweiligen Namen der Spieler hatte er fein säuberlich auf seinem Notizblatt notiert, um keine Zeit zu verlieren. So standen Laufeinheiten, kleine Spiel- und Passformen, aber auch schon Aufbauaktionen, die zum Torabschluss führten, auf dem Vormittagsplan. Auch neue Kreationen wie Kopfballspiel mit Händchenhalten hatte sich Baum einfallen lassen. „Da kann man regenerieren, und es dient auch dem Teambuilding.“ Die FCA-Spieler hatten auf jeden Fall ihren Spaß.

    Zum Abschluss gab es noch drei Stationen mit Steigerungsläufen, einem Regenerationslauf und einem Spiel „Fünf gegen fünf“ auf einem kleinen Spielfeld im Strafraum. Danach gab es dann noch eine Abkühlung in der Eistonne, ehe es dann zurück ins Vier-Sterne-Mannschaftshotel „Garberhof“ ging.

    Am Nachmittag arbeitete Baum mit zwei Gruppen. Das schien unspektakulär, doch die letzte Übung gab Aufschlüsse über eine mögliche Teilung des Kaders. Denn in der „A-Mannschaft“ spielten Verhaegh/Framberger (Rechtsverteidiger), Gouweleeuw/Hinteregger (Innenverteidiger), Max/Stafylidis (Linksverteidiger), Koo/Khedira und Moravek/Baier (defensives Mittelfeld), Heller/Schmid (rechts offensiv), Gregoritsch/Ji (Zehner-Position), Caiuby/Thommy (links offensiv) und Bobadilla/Finnbogason (Stürmer). Für Leitner, Kacar, Opare, Teigl, Usami oder Parker war kein Platz. Das muss nichts heißen – kann es aber.

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