Der FC Augsburg kann in der ersten Bundesliga auch in fremden Stadien bestehen. Mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung nahm der Neuling beim 1. FC Kaiserslautern vor über 40 000 Besuchern (darunter 1300 Augsburger Anhänger) im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserlautern mit einem 1:1-Unentschieden einen verdienten Punkt mit nach Hause.
Vier Mal gastierte der FCA in der zweiten Liga auf dem Betzenberg, kassierte auf Deutschlands höchstem Fußballberg zwei Niederlagen, kehrte allerdings auch mit zwei Punktgewinnen nach Hause zurück. Beide Seiten freuten sich auf diese Partie.
"Wir werden schon beim ersten Heimspiel wieder eine tolle Kulisse mit der fantastischen Unterstützung unserer Fans haben", sagte FCK-Trainer Marco Kurz. "Die Kulisse ist für uns ein Ansporn und gleichzeitig auch eine Verpflichtung, mit unserer Leistung auf dem Platz diesem Rahmen gerecht zu werden. In die gleiche Kerbe schlug FCA-Coach Jos Luhukay: "Die Atmosphäre in diesem Stadion wird auch fü unser Team Motivation sein".
Ein Sorgenkind bei den Hausherren war Oliver Kirch, der zuletzt nur individuell belastet werden konnte, saß zunächst nur auf der Ersatzbank, beim FCA stand dagegen Axel Bellinghausen in der Anfangsformation. Der ehemalige Lauterer Kapitän, seit Saisonbeginn 2009 in Augsburg, verdrängte Tobias Werner, der als Einwechselakteur auf dem Spielberichtsbogen stand.
Die Gäste ließen sich von der laustarken Kulisse von Beginn an nicht beeindrucken, sondern beeindruckten während der ersten 45 Minuten durch einen furchtlosen und selbstbewussten Auftritt. Natürlich verbuchten die Hausherren mehr Spielanteile auf ihrem Konto, doch diese verpufften bereits meist weit vor dem Tor der Gäste.
Frühe Führung spielte Augsburg in die Karten
Der FCA attackierte den FCK bereits im Mittelfeld, erst gegen Ende der ersten Spielhälfte kam Gefahr vor dem Tor von Simon Jentzsch auf. Bei einem Weitschuss von Christian Tiffert zeigte sich derAugsburger Schlussmann jedoch auf dem Posten und dann rettet der zuletzt viel gescholtene Uwe Möhrle vor dem einschussbereiten Israeli Iray Shechter. Natürlich spielte dem FCA die frühe Führung in die Karten.
Nach einem Ballverlust von Lauterns Abwehrchef Rodnei passte Daniel Baier auf Sascha Mölders und dieser schlenzte den Ball herrlich ins lange Eck - 1:0 für den Aufsteiger (9. Minute). Der seinen Vorsprung durchaus hätte ausbauen können, ja eigentlich müssen. Marcel Ndjengs Schuss kratzte Florian Dick auf der Linie. Axel Bellinghausen verzog aus 16 Metern freistehen, Ndjeng brachte das Spielgerät nach starker Vorarbeit von Marcel de Jong aus zwei Metern nicht im Gehäuse der Pfälzer unter.
Kaiserlautern glich erst in der 80. Minute aus
Nach der Pause war es allerdings zunächst mit der Souverenität der Schwaben dahin. Kaiserslautern machte gewaltig Dampf, drängte den FCA zurück. Vor Jentzschs Gehäuse brannte es lichterloh, doch es dauerte bis zur 80. Minute, ehe den "Roten Teufeln" der 1:1-Ausgleich gelang. Shechter zog aus 16 Metern ab, Jentzsch hatte gegen den Flachschuss keine Abwehrchance. Doch der FCA fand ins Spiel zurück und hatte Pech, denn ein Freistoß des eingewechsleten Akaki Gogia krachte nur gegen den Pfosten.