Zumindest in den ersten Spielen der Rückrunde muss der FC Augsburg auf zwei Profis verzichten. Torhüter Mohamed Amsif (Marokko) und Stürmer Nando Rafael (Angola) wurden von den Fußballverbänden ihrer Heimatländer für den Afrika-Cup, der vom 21. Januar bis zum 12. Februar in Äquatorialguinea und Gabun stattfindet, nominiert. „Wir sehen das mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte Andreas Rettig zu diesen beiden Personalien. „Auf der einen Seite sind wir natürlich stolz, wenn zwei unserer Spieler bei diesem großen Turnier dabei sind. Allerdings bringt diese Abstellung für uns einige Risiken mit sich.“
Wobei der Augsburger Manager in erster Linie an Mohamed Amsif denkt. Der 22-jährige Schlussmann bot in den letzten Punktspielen der Vorrunde als Vertreter des verletzten Stammkeepers Simon Jentzsch tadellose Leistungen.
Doch Jentzsch ist wieder fit und wird beim Trainingsauftakt am kommenden Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Doch von weiteren Verletzungen sollte Jentzsch während der Abwesenheit Amsifs verschont bleiben, denn als zweiter Keeper steht dem Bundesligisten nur der junge, zwar talentierte, aber völlig unerfahrene Ioannis Gelios (19) zur Verfügung. Notfalls, so Rettig, wäre auch Tormanntrainer Zdenko Miletic (43) ein Thema. „Ich hoffe, er hat währen der Feiertage nicht zu viel gegessen“, erklärte Rettig scherzhaft.
Nach der Berufung in den Kader durch Marokkos Nationaltrainer Eric Gerets kann Amsif seinen Traum weiterleben. „Es war phänomenal“, berichtete der ehemalige Schalker nach seinem Debüt in der Auswahl der Nordafrikaner im November.
Im Herbst feierte auch Nando Rafael (27) sein Debüt in der Nationalelf Angolas. Sporting Lissabon war in Luanda der Gegner Angolas. Mit 4:0 besiegten die Afrikaner damals die Vereinsmannschaft aus Portugal und Rafael hat bei den Verantwortlichen der angolanischen Auswahl offenbar einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Beim FCA fiel Rafael seit Anfang Dezember wegen einer Adduktorenverletzung aus. Deshalb müsse man zumindest darüber nachdenken, ob er noch einige Tage zur Reha in Augsburg bleibt, teilte Rettig mit.