„Siege“, sagt Markus Weinzierl, „geben Rückenwind.“ Und so steigt nicht nur der Trainer des FC Augsburg, sondern der gesamte Troß des Bundesligisten heute zuversichtlich in den ICE-Express, der sie zum Punktspiel nach Wolfsburg bringt. Am Sonntag, 15.30 Uhr gastieren die Augsburger beim dortigen VfL.
Optimismus ist bei den bayerischen Schwaben in diesen Herbsttagen Trumpf. Nach sechs Spieltagen ist das Konto des FCA mit neun Punkten gut gefüllt, zuletzt gab es im heimischen Stadion einen 1:0-Erfolg gegen Hertha BSC.
Gute Auftritte in Wolfsburg machen FCA Mut
Zudem fühlten sich die Gäste bei ihren bisherigen Auftritten in der VW-Metropole pudelwohl. Ein Sieg und zwei Unentschieden stehen dort bisher zu Buche. Allerdings, Weinzierl hält den Ball trotzdem flach. „Wir sind nur Außenseiter“, erklärt der Fußball-Lehrer. Denn er hat von den Gastgebern eine sehr hohe Meinung.
FCA-Teamchef: Wer soll gegen Wolfsburg spielen?
Obwohl es in der Liga noch nicht wie gewünscht läuft, hätten sich die Niedersachsen auf der europäischen Bühne am Donnerstag beim 1:1 gegen den OSV Lille „sehr gut präsentiert und stark gespielt“. Was bei den personellen Möglichkeiten der Gastgeber auch kein Wunder ist. Die Namen von Spielern wie Diego Benaglio (Torhüter), Luiz Gustavo, Kevin De Bruyne, Naldo, Ricardo Rodriguez oder Ivica Olic zergehen Fußball-Feinschmeckern förmlich auf der Zunge.
Allerdings, eines ist auch klar: Angst kennen sie in Augsburg nicht. „Einen Punkt wollen wir mit nach Hause bringen“, gibt der Coach als Ziel aus.
Paul Verhaegh kann wohl auflaufen
Personell muss Weinzierl sein Team vermutlich nicht umbauen. Kapitän Paul Verhaegh dürfte nach seiner leichten Gehirnerschütterung, die er sich gegen die Berliner zuzog, wieder hergestellt sein und auch Markus Feulner trainiert seit dieser Woche wieder mit der Mannschaft.
Für vier Augsburger Profis ist die Partie zugleich auch eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Daniel Baier, Marwin Hitz, Caiuby und Alexander Esswein kickten bereits für die „Wölfe“. Torhüter Hitz, der in der kommenden Woche wieder im Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft für die Spiele gegen Slowenien und San Marino steht, erinnert sich gerne an die Zeiten im Norden.
Fünf Jahre spielte er in Wolfsburg, wurde dort ausgebildet. „Obwohl ich nur 13 Mal in der Bundesliga spielte, war diese Phase für meine Entwicklung sehr wichtig“, blickt der Eidgenosse zurück. An Diego Benaglio kam er damals nicht vorbei und wechselte deshalb im Sommer 2013 nach Augsburg. Für Hitz war es ein Schritt nach vorne. In Augsburg hat er einen Stammplatz. Trotz starker Leistung: Wolfsburg nur 1:1 gegen Lille