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Fußball: Seinsch: Die Transferpolitik des FC Augsburg war fragwürdig

Fußball

Seinsch: Die Transferpolitik des FC Augsburg war fragwürdig

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    Präsident Walther Seinsch hat derzeit wenig zu lachen, wenn er sich die Spiele seines FC Augsburg anschaut.
    Präsident Walther Seinsch hat derzeit wenig zu lachen, wenn er sich die Spiele seines FC Augsburg anschaut. Foto: Ulrich Wagner/Archiv

    Verwunderlich war es schon. Da schafften es Walther Seinsch und seine siebenköpfige Investorengruppe nach Jahren des Geldgebens, den FC Augsburg in die erste Liga zu hieven und dann drehen sie beim Fußball-Bundesligisten plötzlich den Geldhahn zu. So schien es zumindest. Vor der Saison blieben Verstärkungen aus, die für die erste Liga doch so dringlich gewesen wären.

    Am Montagabend stellte Präsident Seinsch bei einem Besuch im Augsburger Presseclub klar, dass es keineswegs am selbst auferlegten Sparzwang des Klubs liegt, dass kein namhafter Neuzugang zum FCA wechselte. Seinsch machte die eigene Transferpolitik dafür verantwortlich. "Das waren eigene Versäumnisse, weil wir zu zögerlich waren", sagte der 70-Jährige  Dies sei der Grund gewesen, warum die Mannschaft "nicht so aussieht, wie es notwendig gewesen wäre" und fügte sogleich hinzu: "Fehlendes Geld hat überhaupt keine Rolle gespielt."

    Seinsch nannte einerseits den späten Zeitpunkt des Aufstiegs, der dafür sorgte, dass Spieler schon bei anderen Vereinen unterschrieben hätten;  andererseits habe man gehofft, Spieler wie Ibrahim Traore oder Moritz Leitner halten zu können und im Endeffekt zu wenig Mut bewiesen. "Markus Feulner, der jetzt in Nürnberg spielt, hätten wir auch haben können", sagte Seinsch.

    Das ist der FC Augsburg

    Gründungsjahr: 8. August 1907. Vollständiger Name: Fußball-Club Augsburg 1907 e.V.. Rufname: FCA

    Ursprung: Der FCA ist ein Zusammenschluss des BC Augsburg und der Vertragsspielerabteilung des TSV Schwaben Augsburg.

    Vereinsfarben: Rot-Grün-Weiß

    Stadion: SGL-Arena. Fassungsvermögen: 30.660 Plätze. Architekt: Bernhard & Kögl. Spielfläche: 105 x 68 Meter auf Naturrasen. Eröffnung: 26. Juli 2009.

    Vorheriger Spielort: Rosenaustadion. Kapazität: 28.000. Eröffnung: 16. September 1951.

    Präsident: Walther Seinsch

    Trainer: Markus Weinzierl

    Ewiger Zuschauerrekord am 15. August 1973 im Münchner Olympiastadion beim Spiel gegen die Löwen: Rund 90.000 Menschen sahen die Partie.

    Bekannteste Spieler: Ulrich Biesinger: Fußball-Weltmeister 1954 in der Schweiz, A-Nationalspieler

    Helmut Haller: Vizeweltmeister 1966 in England, Teilnahme an der WM 1962 in Chile, Teilnahme an der WM 1970 in Mexiko.

    Bernd Schuster: Europameister 1980 in Italien, Spanischer Meister mit dem FC Barcelona und Real Madrid.

    Armin Veh: Deutscher Meister als Trainer mit dem VfB Stuttgart im Jahr 2007.

    Karlheinz Riedle: Weltmeister 1990 in Italien. Deutscher Meister, Champions-League-Sieger, Weltpokal-Sieger mit Borussia Dortmund.

    Der FCA zieht nun Konsequenzen

    Der FCA zieht nun Konsequenzen. In der Winterpause sollen die zwei, drei gestandenen Bundesligaspieler nach Augsburg wechseln, derer es schon vor der Saison bedurft hätte. Eine Mitschuld am ungenügenden Kader gab Seinsch durch seine Selbstkritik Manager Andreas Rettig, dessen Vertrag - wie bei zahlreichen Kickern - noch nicht verlängert ist. Das hat familiäre Gründe. Rettig habe stets betont, dass er irgendwann zurück nach Köln möchte. "Ich hoffe nicht, dass das nächstes Jahr schon der Fall ist. Aber er überlegt", so Seinsch. Der Präsident forderte, dass die vertragliche Situation mit Rettig bis Ende Januar geklärt ist.

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