Sascha Mölders hätte es sich leicht machen können. Der Stürmer des FC Augsburg besitzt beim Bundesligisten noch einen Vertrag bis 2017. Nachdem er in der laufenden Saison kaum eingesetzt wurde, hätte er einfach auf seinen Vertrag pochen können und ihn bis zum Ende der Laufzeit aussitzen können.
Aber Mölders wollte nicht Woche für Woche auf der Tribüne sitzen. "Ich wollte zu einem Verein, wo ich endlich wieder gebraucht werde", begründet er im Kicker seine Ausleihe zum TSV 1860 München. Dort soll der Angreifer helfen, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Derzeit stehen die Löwen auf Abstiegsplatz 17. Also spielt der 30-Jährige vorerst bis zum Saisonende beim Münchner Traditionsverein. Ob er anschließend bei den Löwen bleibt, ist noch vollkommen offen. "Bei Ligaverbleib hat 1860 die Option, dass es für mich hier weitergeht", so Mölders.
Nicht-Berücksichtigung als Knackpunkt
Ganz freiwillig ist er selbstverständlich nicht in München. Beim FC Augsburg war er Publikumsliebling und viele Jahre wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Doch dann wurde er in dieser Saison ausgebootet. Die Augsburger beriefen ihn nicht in den Kader für die Europa-League-Spiele. "Ich war total geschockt. Das war brutal. Das war eine Pille, die konnte ich gar nicht schlucken", erinnert er sich. Ab diesem Zeitpunkt sei ihm klar gewesen, "dass Stefan Reuter mich loshaben will".
Über Trainer Markus Weinzierl verliert Mölders dagegen kein schlechtes Wort. "Ich schreibe ihm auch jetzt noch regelmäßig Nachrichten. Ich mag ihn als Mensch und auch als Trainer, weil er brutal viel Ahnung hat." time