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FCA: Rollmann: Hallers Tod hat den gesamten Verein berührt

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Rollmann: Hallers Tod hat den gesamten Verein berührt

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    Jürgen Rollmann ist der neue Manager beim FC Augsburg.
    Jürgen Rollmann ist der neue Manager beim FC Augsburg. Foto: Marcus Merk

    Über mangelnde Arbeit kann sich Jürgen Rollmann wahrlich nicht beklagen. Nach dem Sieg gegen den SV Werder Bremen wurde er verpflichtet. Doch statt sich dann erstmal in aller Ruhe die Gegebenheiten beim FC Augsburg anzuschauen, hatte er gleich traurige Pflichten zu absolvieren.

    Nach dem Tod von Helmut Haller war er sowohl bei den Medien als Gesprächspartner gefragt wie auch als Organisator im Verein. Außerdem schaute er sich noch das 4.4 der deutschen Mannschaft gegen Schweden in Berlin an.

    Das ist Jürgen Rollmann

    Jürgen Rollmann wurde am 17. Oktober 1966 in Gelnhausen in Hessen geboren.

    Als Spieler absolvierte der Torwart zehn Jugendländerspiele.

    Im Seniorenbereich war er zunächst für die Kickers aus Offenbach, den TSV 1860 München, den FSV Frankfurt und Werder Bremen aktiv.

    Von 1996 bis 1997 war Rollmann Spieler des FC Augsburg, bevor er seine aktive Karriere ausklingen ließ.

    Schon während seiner Zeit als Aktiver, engagierte sich Rollmann neben dem Platz. So war er beispielsweise Redakteur der Stadionzeitschriften seiner jeweiligen Vereine und zeitweise Präsident der Spielergewerkschaft VdV.

    Nach Beendigung seiner Karriere hatte Rollmann schon einmal einen Funktionärsposten beim FCA inne: Von 1999 bis 2000 war er Manager und Geschäftsstellenleiter des damaligen Regionalligisten.

    Nach einigen Jahren als Pressesprecher der SPD in Bayern, wurde Jürgen Rollmann 2003 Koordinator der Bundesregierung für die WM 2006.

    Nach Abschluss dieser Tätigkeit arbeitete er als freier Journalist und Kommunikationsberater.

    Rollmann selbst hatte Haller bereits 1997 kennengelernt. Rollmann stand damals für den FCA im Tor. "Er hat immer gehofft, dass Augsburg es nach ganz oben schafft. Und er glaubte auch daran, dass es zu schaffen ist", so Rollmann.

    Helmut Haller: Die Fußball-Legende aus Augsburg

    Der Augsburger Helmut Haller war in den 60er und 70er Jahren ein Aushängeschild des deutschen Fußballs. Bis heute wird er als Fußball-Idol verehrt.

    Geboren wurde Helmut Haller am 21. Juli 1939 in Augsburg.

    Von 1948 bis 1962 spielte er beim Ballspiel-Club Augsburg (BC Augsburg, BCA).

    Von 1957 bis 1959 und in der Saison 1961/1962 spielt er in der Oberliga Süd.

    Für gerade einmal 300.000 Mark wechselte das Nachwuchstalent 1962 nach Italien und bestritt dort für den FC Bologna Punktspiele in der Serie A.

    Haller war einer der ersten deutschen Fußballer, die in der italienischen Serie A zum Weltstar reiften. Mit Juventus Turin und dem AC Bologna wurde er insgesamt dreimal Meister.

    1964 wurde Helmut Haller zum italienischen «Fußballer des Jahres» gewählt.

    1958 wurde er erstmals in der deutschen Elf eingesetzt, im A-Länderspiel gegen Dänemark. Deutscher Trainer war damals Sepp Herberger.

    Der offensive Mittelfeldspieler trug insgesamt 33 Mal das deutsche Trikot.

    Haller nahm 1962, 1966 und 1970 an der Fußball-Weltmeisterschaft teil.

    Seinen größten WM-Erfolg feierte der Augsburger mit dem zweiten Platz bei der WM in England. Damals siegte England durch das berühmte "Wembley-Tor" gegen Deutschland. Haller schoß damals das deutsche Führungstor zum 1:0.

    Bei der WM 1970 kam Helmut Haller mit der Auswahl auf den dritten Platz.

    Mit seiner Heimkehr nach Augsburg und damit zum - damals aus BCA und Schwaben Augsburg entstandenen - FCA löste Helmut Haller 1973 eine regelrechte Fußball-Euphorie aus.

    1979 beendete Haller seine Karriere als Fußballspieler.

    Zuletzt hatte sich Helmut Haller auch aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

    2006 erlitt er einen Herzinfarkt, von dem er sich nie wieder richtig erholte.

    Im Oktober 2012 starb Helmut Haller im Kreis seiner Familie.

    Der Tod des Augsburger Idols habe allerdings die Stimmung in der Mannschaft ein wenig eingetrübt. "Nach dem Sieg gegen Bremen waren natürlich alle gut drauf. Die Nachricht vom Tod Helmut Hallers hat uns allerdings traurig gestimmt."

    Doch der neue FCA-Manager verweist auch auf einen Begleitumstand aus Hallers Karriere. Als "Il Biondo" 1964 mit dem AC Bologna die erste und einzige Meisterschaft in Italien holte, starb drei Tage vorher der Präsident des Traditionsvereins. "Die Mannschaft hat diesen Schicksalsschlag mit ins Spiel genommen und auch an den Vereinspräsidenten gedacht und dessen Wunsch, Meister zu werden. Vielleicht denkt unsere Mannschaft am Sonntag auch ein wenig an Helmut Haller."

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