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Keine Anklage: Oktoberfest-Schlägerei: Verfahren gegen Thurk eingestellt

Keine Anklage

Oktoberfest-Schlägerei: Verfahren gegen Thurk eingestellt

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    Das verfahren gegen Michael Thurk wurde eingestellt.
    Das verfahren gegen Michael Thurk wurde eingestellt. Foto: Fred Schöllhorn

    Es sollte an diesem Sonntag Ende September einfach ein lustiger Abend für die Spieler des FC Augsburg auf dem Oktoberfest werden. Michael Thurk, 35, hatte seinem damaligen Kapitän Uwe Möhrle schon lange versprochen, diesen Abend zu organisieren. Und da Thurk ein Mann ist, der zu seinem Wort steht, tat er dies auch, obwohl er einige Wochen zuvor von den Offiziellen des FC Augsburg suspendiert worden war. Der Abend im Paulaner-Festzelt Winzerer Fähndl war dann auch gelungen, nur das Ende war mehr als unerfreulich. Am Ausgang des Zeltes wurden mehrere Spieler in eine Rangelei verwickelt, das vermeintliche Opfer erstattete Anzeige gegen Michael Thurk und noch einige andere FCA-Spieler. Die Staatsanwaltschaft ermittelte nach unseren Informationen neben Thurk unter anderem auch gegen Nando Rafael wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung – ohne Erfolg. Wie jetzt Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, wurde Ende März das Verfahren gegen alle Beteiligten eingestellt.

    Einstellung erster Klasse

    "Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung wurde Ende März 2012 eingestellt, weil nicht mit der für eine Anklageerhebung erforderlichen Sicherheit eine strafbare Handlung nachzuweisen war", hieß es in der betreffenden Mail.

    "Das ist eine Einstellung erster Klasse", erklärt der Frankfurter Rechtsanwalt Horst Kletke, der Michael Thurk in diesem Fall vertritt. "In der Regel heißt das, dass das Verfahren wegen nachgewiesener Unschuld eingestellt wurde", sagt Kletke, der nach Akteneinsicht auf eine Verfahrenseinstellung pochte. "Ich habe da schon auf die Unverträglichkeiten bei den Aussagen hingewiesen und die Staatsanwaltschaft ist meiner Argumentation gefolgt."

    Was genau am 25. September am Ausgang des Festzeltes passiert ist, wird wohl nie mehr genau zu klären sein. In den Boulevardzeitungen wurde viel spekuliert, der Name Thurk stand immer ganz oben.

    Angetrunkene pöbeln

    Gesichert scheint zu sein, dass der Abend in München zunächst für die FCA-Spieler ruhig verlief. Erst als die Spieler ihre reservierten Tische auf dem Balkon des Festzeltes gegen 23 Uhr verließen und gehen wollten, hat wohl eine Gruppe vermutlich Angetrunkener die FCA-Spieler erkannt und mit Pöbeleien begonnen. Auf dem Weg zum Ausgang gerieten dann beide Gruppen aneinander. Die Rangelei hatte die Zelt-Security, die in der Nähe stand, aber schnell aufgelöst.

    "Das war damals natürlich ein Riesen-Hype. In den Medien ist es ja hoch hergegangen", sagt Thurk, der die Einstellung der Ermittlungen mit großer Befriedigung zur Kenntnis nahm: "Da hat einfach jemand versucht, auf unsere Kosten Geld herauszuschlagen." Er sei schon sehr gespannt, "ob jetzt genauso groß berichtet wird, dass das Verfahren eingestellt wurde".

    Thurk, der inzwischen für den Drittligisten 1. FC Heidenheim spielt, hat vom Oktoberfest die Schnauze voll. "Wir wollten einfach nur etwas Spaß haben. Wenn überhaupt, dann gehe ich in Zukunft nur noch auf den Plärrer."

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