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FC Augsburg: Moral gezeigt, Spieler benötigt - die Lehren des 1. Spieltags

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Moral gezeigt, Spieler benötigt - die Lehren des 1. Spieltags

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    FCA-Manager Andreas Rettig im Gespräch mit Jos Luhukay.
    FCA-Manager Andreas Rettig im Gespräch mit Jos Luhukay. Foto: Ulrich Wagner

    Der FCA ist gut in die erste Bundesliga gestartet. Mehr als das 2:2 gegen den SC Freiburg war nach dem Spielverlauf nicht drin. Das erste Spiel hat die Vorzüge des Aufsteigers gezeigt -aber auch ganz klar die Defizite der Mannschaft zum Vorschein gebracht. Die Lehren des ersten Spieltags.

    Der FCA macht sich nicht lächerlich: Pessimisten hatten vor der Saison geunkt, dass dem FC Augsburg ein ähnliches Schicksal droht,wie Tasmania Berlin. Das wird nicht der Fall sein. Die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay hat gezeigt, dass sie zurecht in der ersten Liga spielt. Klar: Die meisten anderen Mannschaften sind personell besser besetzt als die Augsburger. Die Mannschaft führt aber keinen aussichtslosen Kampf um den Klassenerhalt.

    Die Moral ist intakt: Die Partie gegen Freiburg hat gezeigt, dass es allerdings auch wirklich ein Kampf um den Klassenerhalt wird. Spielerisch werden die Augsburger kaum eine Mannschaft bezwingen. Das Team hat gezeigt, dass es gewillt ist, den Kampf anzunehmen. In der ersten Bundesliga einen zweimaligen Rückstand aufzuholen, zeugt von einer guten Moral.

    Neues Personal gebraucht: Ganz ohne spielerisches Element wird es aber nichts mit einer weiteren Saison in der ersten Liga. Der FC Augsburg war gegen keinefalls überragende Freiburger über 90 Minuten kaum in der Lage, sich eine Torchance zu erspielen. Davids und Callsen-Bracker haben in der Defensivbewegung viel richtig gemacht und den Freiburgern keine Möglichkeit gegeben, durch die Mitte zu kombinieren. Die Augsburger Doppel-Sechs war allerdings nicht in der Lage, für offensive Akzente zu sorgen. Zu häufig wurde in die Breite gespielt. Daniel Baier mühte sich, hing aber in der Luft. Der FC Augsburg sucht immer noch nach einem kreativen Spieler im Mittelfeld. Er wird dringend benötigt. Auch ein schneller Spieler über die Außenposition würde für bisher noch nicht zu erahnende Überraschungsmomente sorgen.

    Naivität im Defensivverhalten: Es langt nicht, 88 Minuten konzentriert zu arbeiten. Zwei Mal passten die Augsburger nicht auf, zwei Mal schlug Freiburg zu. Kapitän Uwe Möhrle hat eine rabenschwarze Woche hinter sich. Nasenbeinbruch und Patzer gegen Oberhausen, Fehler gegen Freiburg. Der Innenverteidiger wankt. Er und Jonas de Roeck haben sich bei den gegnerischen Stürmern noch keine Autorität erworben. Da beide keine Spitzenverteidiger der ersten Liga sind, müssen sie noch mehr als alle anderen die Konzentration hochhalten. Der zweite Gegentreffer geht allerdings zu einem Großteil auf das Konto der linken Abwehrseite. Marcel de Jong und Axel Bellinghausen ließen sich von einem simplen Einwurf aus dem Spiel nehmen. Die Flanke wurde nicht mehr verhindert.

    Richtige taktische Ausrichtung: Das 4-2-3-1 von Luhukay funktioniert in seinen Grundzügen. Defensiv standen die Augsburger geordnet. Nach vorne fehlte allerdings die Präzision - wofür die Taktik allerdings nichts kann. Außerdem lässt die Aufstellung dem Trainer so noch sämtliche Möglichkeiten zu reagieren. Bei Rückstand kann ein zweiter Stürmer für einen der Sechser oder Baier eingewechselt werden. Sollten die Augsburger einen Vorsprung über die Zeit bringen wollen, kann problemlos noch defensiver agiert werden.

    Kein Sturmproblem: Sascha Mölders passt ausgezeichnet in das System von Jos Luhukay. Abgesehen von seinen beiden Toren, hat er sich immer wieder ausgezeichnet gegen die Freiburger Defensive behauptet und vor allem die langen Bälle aus der Augsburger Defensive gut verarbeitet. Bei der derzeitigen Strategie bleibt für den schmächtigen Stephan Hain nur der Platz auf der Bank. Lediglich Nando Rafael besitzt eine ähnliche körperliche Konstitution wie Mölders und könnte im Sturm den Prellbock spielen.

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