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FC Augsburg: Mölders Hintern sorgt für zwei Premieren

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Mölders Hintern sorgt für zwei Premieren

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     Der Jubel Mölders nach seinem Hintern-Tor war genauso eigenartig wie der Treffer.
    Der Jubel Mölders nach seinem Hintern-Tor war genauso eigenartig wie der Treffer.

    Sascha Mölders war gestern kurz vor 20 Uhr in der Mixed-Zone der Esprit-Arena ein gefragter Mann. Er hatte auch viel zu erzählen. Mit zwei Treffern trug er den Hauptanteil am 3:2 (2:0)-Auswärtserfolg des FC Augsburg bei Fortuna Düsseldorf. Und dann hatte er am Vorabend des Spiels im Mannschaftshotel auch noch einen neuen Vertrag bis 2015 unterschrieben.

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    Nach Recherchen unserer Zeitung war es bereits seine zweite Vertragsverlängerung beim FCA. Schon im Frühjahr 2012 hatte er nach unseren Informationen seinen ersten Kontrakt, der ursprünglich bis 2013 lief, um ein Jahr bis 2014 verlängert. Unsere Zeitung berichtete damals mehrmals darüber, es gab keinen Widerspruch, aber auch keine öffentliche Bestätigung des Vereins. Mölders wollte davon gestern nichts mehr wissen: „Das stimmt nicht, ich habe jetzt für zwei Jahre unterschrieben.“ FCA-Manager Stefan Reuter erklärte nur: „Das interessiert mich nicht. Ich habe ihn jetzt gefragt, ob er bis 2015 verlängern will, und er hat zugestimmt.“

    Mölders wird Giefers Albtraum

    Egal wie die Vorgeschichte auch war, die Unterschrift des Stürmers ist für den FCA ein wichtiges Signal. Der Vertrag gilt für Liga eins und zwei. Doch Mölders ist sich sicher, dass er den betreffenden Passus nicht braucht. „Unser Ziel ist es, die Klasse direkt zu halten, notfalls halt über die Relegation. Aber ich bin überzeugt, dass wir drin bleiben“, erklärte er gestern kurz nach dem ersten Auswärtssieg der Saison selbstbewusst. Zwei gewichtige Argumente für seine These lieferte er mit seinen beiden Toren gleich selbst. Schon in der achten Minute prüfte er zum ersten Mal Fortuna-Torhüter Fabian Giefer. Da wusste dieser noch nicht, dass sich Mölders zu seinem ganz persönlichen Albtraum entwickeln sollte. Denn in der 40. Minute zeigte Mölders zum ersten Mal das feine Näschen eines Torjägers. Als Juanan zurückköpfte und Giefer den Ball durch die Beine kullern ließ, war Mölders da und schob zum wichtigen Führungstreffer ein. „Tor ist Tor“, kommentierte er die Fehlerkette und den Fehlgriff des Torhüters trocken.

    Mölders' erstes Tor mit dem Hinterteil

    Damit ließ es Mölders an diesem Tag nicht in Sachen kuriose Tore bewenden. In der 71. Minute traf er sogar mit seiner Rückseite. Giefer wollte unter Bedrängnis einen Rückpass wegschlagen, Mölders warf sich dazwischen und von seinem Allerwertesten hüpfte der Ball zum 0:3 ins Tor. „Es war mein erstes Tor mit dem Hintern. Neun von zehn Bällen gehen Richtung Tribüne.“ Sechs Minuten später war sein Arbeitstag beendet. Aber er musste an der Seitenlinie noch mächtig zittern, bis das 3:2 feststand. Erst dann war sein Traumstart in die Rückrunde perfekt. Sein Saisonauftakt hingegen hätte nicht schlimmer sein können.

    Beim 0:2 gegen die Fortuna saß er mit Krücken auf der Tribüne. Am ersten Tag im Sommertrainingslager in Bad Aussee (Österreich) hatte sich der Mittelstürmer Anfang Juli den Knöchel gebrochen. Über vier Monate fiel Mölders, der nach dem Aufstieg vom Zweitligisten FSV Frankfurt kam, aus. Das FCA-Sturmzentrum war so gut wie verwaist, da Aristide Bancé als Ersatz enttäuschte. Mölders wurde heftig vermisst. Erst am elften Spieltag gab er gegen Dortmund sein Comeback und traf sofort, wenn auch nur zum 1:3. Drei weitere Tore folgten bis gestern, in Düsseldorf legte er Treffer fünf und sechs nach. Mit elf Toren ist Mölders, der in Essen geboren ist, der bis dato beste Bundesliga-Torschütze des FC Augsburg. Bisher hatte der FCA aber nie gewonnen, wenn er traf. Seit gestern ist das anders.

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