Natürlich ist der FC Augsburg noch lange nicht abgestiegen, doch ohne Siege wird die Lage für den Verein von Spieltag zu Spieltag immer prekärer. So gesehen war das 1:1 gegen Mönchengladbach zwar gut für die Moral der Augsburger Profis, für das Punktekonto aber zu wenig. Heute Abend bietet sich der Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart (Beginn: 20 Uhr) die nächste Chance, den zweiten Saisonsieg einzufahren.
FCA fährt als krasser Außenseiter an den Neckar
Dass der FCA als krasser Außenseiter an den Neckar fährt ist klar, obwohl die Gastgeber in dieser Saison die Beständigkeit vermissen lassen. Nach extrem starken Auftritten wie dem 5:1-Triumph in der Europa League in Bukarest folgen immer wieder herbe Rückschläge für das Team von Trainer Bruno Labbadia.
Am Sonntag verloren die „Roten“, wie sie in der baden-württembergischen Landeshauptstadt genannt werden, das prestigeträchtige Derby beim SC Freiburg mit 0:3. Ein herber Rückschlag für den VfB, der damit den Sprung nach weiter oben in der Tabelle verpasste. „Für uns war dieses Ergebnis nicht gut“, ärgerte sich Weinzierl ein wenig, „denn nun stehen die Stuttgarter wieder besonders unter Zugzwang“. Gerade vor VfB-Torjäger Vedad Ibisevic hat der Fußball-Lehrer großen Respekt: „Wir müssen versuchen, ihn in Schach zu halten.“
Den Glauben an sein Team hat der Augsburger Coach trotz der vielen Negativerlebnisse nicht verloren. Gegen Gladbach sah er wieder „Herz und Leidenschaft“ bei seinen Profis. Aber auch einen fatalen individuellen Fehler, der Gibril Sankoh unterlief und dem Team vermutlich zwei Punkte kostete.
Doch in Stuttgart wird der Innenverteidiger, den der Trainer vorher einige Wochen auf Eis gelegt hatte, wieder in der Anfangself stehen. „Er hat gegen Mönchengladbach ein insgesamt gutes Spiel gemacht“, lautet Weinzierls Begründung. Neben Sankoh wird Ragnar Klavan, 27, als Verteidiger beginnen.
Ragnar Klavan, ein „rundum positiven Typ“
Der Kapitän der estnischen Nationalmannschaft und „Fußballer des Jahres“ in seinem Heimatland, der im Sommer aus Alkmaar (Niederlande) nach Augsburg wechselte, ist mittlerweile eine feste Größe im FCA-Defensivverbund. Stark im Kopfball, resolut in den Zweikämpfen und sicher in der Spieleröffnung. Weinzierl ist froh, solch einen „rundum positiven Typen“ in seiner Mannschaft zu haben.
„Wir werden weiter kämpfen, den Kopf hochnehmen und als Team weiter hart arbeiten“, gibt sich Klavan kämpferisch und ist überzeugt: „Dann kehrt auch das Glück wieder zu uns zurück.“ Eine Einstellung, die gerade im Abstiegskampf wichtig ist.