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FCA: Markus Weinzierl: "Ein Sieg des Zusammenhalts"

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Markus Weinzierl: "Ein Sieg des Zusammenhalts"

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    Markus Weinzierl konnte sich beim 3:1 gegen den SV Werder bremen über seinen ersten Bundesligasieg mit dem FC Augsburg freuen.
    Markus Weinzierl konnte sich beim 3:1 gegen den SV Werder bremen über seinen ersten Bundesligasieg mit dem FC Augsburg freuen. Foto: Fred Schöllhorn

    Sie sind gleich nach dem Schlusspfiff auf die Tribüne gesprintet. Wer war denn da?

    Weinzierl: Meine Kinder waren diesmal mit beim Spiel dabei. Ich hatte sie die ganze Woche nicht gesehen und deshalb bin ich zu ihnen rauf.

    War das auch ein Dank an die Familie für die Unterstützung in den letzten nervenaufreibenden Wochen?

    Weinzierl: Nein, ich habe mich einfach nur gefreut, dass wir gewonnen haben.

    Was haben Sie gedacht, als Sie so ganz alleine hinter der Mannschaft auf die Ehrenrunde gingen?

    Weinzierl: Ich bin nur hinterhergelaufen, weil ich bei der Familie war. Ich habe mich einfach über den Sieg gefreut und über die Jungs.

    Sie klatschten dabei auch den Fans Beifall…

    Weinzierl: Sie waren wirklich sensationell. Auch schon nach dem Spiel gegen Leverkusen – wie da die Mannschaft trotz der Niederlage gefeiert wurde. Da hat man schon diese tolle Stimmung erahnen können. Die Unterstützung gegen Bremen war sensationell und auch die Freude danach war großartig.

    Hatten Sie da schon realisiert, dass dies auch Ihr erster persönlicher Bundesligasieg war?

    Weinzierl: Nein. Ich stand da noch so unter Spannung und es ist ja nicht um mich gegangen. Die Situation war einfach so, dass Druck da war und da ist es nur die pure Erleichterung, wenn man gewinnt.

    Wann hatten Sie den Geistesblitz mit Stephan Hain?

    Weinzierl: Da braucht man Bauchgefühl. Und meines hat mich nicht getäuscht.

    Bauchgefühl sprach für Stephan Hain

    Was sagte Ihr Bauchgefühl denn?

    Weinzierl: Dass er wenige Chancen braucht. Stephan hat eine unheimlich hohe Quote im Training. Dass er in der Vergangenheit hier schon wichtige Tore erzielt hat. Leider hat er es in den Spielen in der Vorbereitung, wo ich ihn eingesetzt hatte, nicht so hundertprozentig rüber gebracht. Am Freitag war es so. Er hat im Training einen guten und stabilen Eindruck gemacht. Deshalb war die Aufstellung richtig.

    War der Sieg gegen Bremen auch ein Sieg der Etablierten wie Daniel Baier, Tobias Werner und Stephan Hain?

    Weinzierl: Es war ein Sieg des Zusammenhalts und der ganzen Mannschaft. Und die Charaktere, die Sie gerade angesprochen haben, sind wichtig. Vor allem ist aber wichtig, dass jeder alles gibt. So haben wir aufgestellt und so hat es dann auch funktioniert. Wir haben defensiv wenig zugelassen und waren auch offensiv gefährlich. Daher war es ein gutes Spiel und ein verdienter Sieg.

    Wie sehen Sie die aufgekommene Kritik an den Neuzugängen? Ist sie überzogen oder ist auch ein Körnchen Wahrheit dabei?

    Weinzierl: Es gibt keinen Grund, jemanden an den Pranger zu stellen, weil wir gemeinsam gewinnen und verlieren. Natürlich schaut man bei den Neuen genauer hin. Wir haben als Mannschaft einfach die ersten Spiele Hurra-Fußball gespielt, was ich auch in der Besprechung gesagt habe. Wir haben zu offensiv gespielt, sind ausgekontert worden. Haben was gespielt, was wir gar nicht müssen. Wir haben nach Rückständen die defensive Ordnung verloren. Da waren wir auch individuell immer wieder beteiligt. Das waren nicht die Neuzugänge und von daher gibt es keine Schuldigen für die ersten Spiele. Die Neuzugänge, die am Freitag eingewechselt wurden und auch die, die von Anfang an gespielt haben, haben eine gute Leistung gebracht.

    Bancé war aber in einigen Szenen etwas eigensinnig?

    Weinzierl: Das ist egal. Aber er hat hundertprozentig der Mannschaft helfen wollen.

    Länderspielpause kommt ungelegen

    Was bedeuten die drei Punkte für den FC Augsburg? Ist jetzt alles wieder gut?

    Weinzierl: Nein. Es ist klar, dass wir weitermachen müssen. Es war aber ein wichtiger Schritt vom Kopf her, für das Selbstvertrauen. So muss es weitergehen. Auf den zwei Spielen, Hoffenheim und jetzt Bremen, können wir aufbauen.

    Ist das Nürnberg-Spiel noch zu weit weg für einen Ausblick?

    Weinzierl: Jetzt haben wir die Länderspielpause mit den ganzen Reisenden. Das ist natürlich schlecht, aber das müssen wir eben überbrücken. Wir haben ein paar Spieler, die zurückgekommen sind, denen werden wir individuell die Einheiten geben, die sie brauchen. Sie werden Spielpraxis im Testspiel (Anm. d. Red., Donnerstag, 19 Uhr, in Gersthofen) bekommen. Aber dann geht der Gedanke natürlich schon Richtung Nürnberg.

    Müssen Sie da nachlegen?

    Weinzierl: Müssen tun wir nicht, aber auswärts punkten ist immer gut.

    Das Interview führte Robert Götz.

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