Ein langer Pass von Frank Steinmetz: Ja-Cheol Koo umkurvt noch drei Stangen auf dem Trainingsgelände und jagt der Kugel hinterher. Der Athletik-Trainer des Fußball-Bundesligisten und der Nationalspieler aus Südkorea geben Gas. Koo, der aufgrund einer Wadenverletzung pausieren musste, steht offensichtlich vor einem Comeback.
Zumindest könnte er am Samstag (15.30 Uhr) den Kader des FCA im Punktspiel beim Hamburger SV bestücken. „Das kann schon sein, wenn er so weitermacht. Er hat zuletzt große Fortschritte gemacht“, sagt FCA-Trainer Dirk Schuster.
Daniel Opare fehlt "auf unbestimmte Zeit"
Während Koo fleißig an seiner Wiedereingliederung arbeitet, fehlt von Daniel Opare jede Spur. Der Ghanaer, der im Jahr 2015 vom FC Porto II nach Augsburg wechselte, fehlte auch schon in der vergangenen Woche. Irgendetwas muss vorgefallen sein. „Er fehlt aus privaten Gründen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, ist Schuster bei diesem Thema nur kurz angebunden. Wie lange? „Auf unbestimmte Zeit.“
Das kann darauf hindeuten, dass die Zeit für den Verteidiger beim FCA abgelaufen ist. Der 26-jährige Opare, dessen Vertrag noch bis 2018 läuft, bestritt für den FCA insgesamt bisher nur vier Spiele. Da steht im Winter zumindest eine Ausleihe im Raum.
Der Fokus liegt ganz auf das Spiel gegen den HSV
Ansonsten fokussiert sich Schuster gänzlich auf den HSV. „Hamburg hat aus den letzten drei Partien fünf Punkte geholt. In Darmstadt haben sie gewonnen. Diesen Sieg werden sie vergolden wollen. Da ist vielleicht eine kleine Euphorie entstanden. Wir müssen dagegenhalten.“ Der Sieg von Hamburg hatte für Schusters Nachfolger Norbert Meier in Darmstadt Konsequenzen. Meier wurde entlassen und Manager Holger Fach ging aus Solidarität gleich mit. „Ich sehe das jetzt ja auch nur aus der Distanz, aber für mich kam diese Entwicklung in Darmstadt schon überraschend. Ich schätze Norbert Meier und Holger Fach menschlich sehr. Von Holger Fach ist das schon eine starke Aktion.“
Ansonsten ist Schuster derzeit durchaus zufrieden. Seit vier Spielen ist der FCA jetzt ungeschlagen. Mit etwas Glück hätten es zuletzt gegen Frankfurt (1:1) auch drei Punkte werden können. Fernsehbilder haben jedenfalls bewiesen, dass ein Tor von Dong-Won Ji in der zweiten Halbzeit regulär war. Der Schiedsrichter hatte auf Abseits entschieden. Schuster hat das auch erst später im Fernsehen gesehen, wollte aber nicht mehr groß Nachkarten: „Das war eine knifflige Situation und schwierig zu entscheiden.“