Sie sind in Dortmund geboren und haben später ihre großen Erfolge mit dem FC Bayern München gefeiert. Die große Liebe zum BVB gab es aber nie...
Fink: Ich mag Dortmund schon, ich bin dort aufgewachsen und habe eine schöne Zeit gehabt und bei Borussia in der Jugend gespielt. Aber mein Vater stammt aus der Nähe von Landshut und der war immer Bayern-Fan. Dadurch hat sich auch bei mir eine gewisse Affinität zum FC Bayern ergeben.
Wie sehen Sie den FC Bayern in dieser Saison?
Fink: Für mich wird der FC Bayern klar deutscher Meister. Die sind nach zwei titellosen Jahren hungrig auf den Titel. Das merkt man auch in dieser Saison deutlich.
Wie gefällt es Ihnen in Hamburg?
Fink: Ich weiß nicht, ob Hamburg die schönste Stadt der Welt ist, ich bin ja erst ein Jahr hier. Für mich ist es aber auf alle Fälle die schönste Stadt in Europa. Mir gefällt es hier super.
Niederlage gegen Stuttgart war extrem bitter
Wie bitter war zuletzt die 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart?
Fink: Extrem bitter. Wenn wir dieses Spiel gewonnen hätten, dann wären wir in der Tabelle bis auf den vierten Tabellenplatz geklettert. Jetzt sind wir nur auf Platz zehn. Das ist schon ein Unterschied.
Der HSV ist sehr schwach mit drei Niederlagen in Folge in die Saison gestartet. Dann wurde Rafael van der Vaart verpflichtet. Plötzlich lief es. Zumindest bis zur 0:1-Niederlage gegen Stuttgart. Ist der Aufschwung des HSV mit dieser Personalie so einfach zu erklären?
Fink: Nein, überhaupt nicht. Es kamen ja später auch noch Badelji oder Jiracek dazu, die mittlerweile enorm wichtige Spieler sind. Natürlich ist van der Vaart aber ein wesentlicher Baustein für uns gewesen.
Van der Vaart verkörpert gewisse Siegermentalität
Beschreiben Sie seine Qualitäten...
Fink: Er verkörpert eine gewisse Siegermentalität. Er ist taktisch hervorragend ausgebildet und kann ein Spiel lesen. Außerdem sagt er seine Meinung und wird von allen anerkannt. Eben ein richtiger Typ.
Was erwartet den FC Augsburg?
Fink: Wir müssen mehr Aggressivität zeigen. Die haben wir zuletzt gegen Stuttgart vermissen lassen. Der FCA hat sich zuletzt in guter Verfassung gezeigt und sich vor allem im Spiel nach vorne deutlich verbessert. Das wird ein sehr schweres Spiel, aber wir müssen eine Reaktion zeigen.
Es ist das dritte Bundesligaspiel zwischen den beiden Klubs. Der HSV holte aus diesen Spielen nur einen Punkt...
Fink: Beim 1:1 in Hamburg hat Augsburg mit viel Glück einen Punkt geholt, aber bei der 0:1-Niederlage in Augsburg war der FCA dann besser als wir. Vielleicht sind wir jetzt an der Reihe.
Helmut Haller war ein genialer Fußballer
Was ist in dieser Saison überhaupt möglich für den HSV?
Fink: Wir wollen zunächst unter die Top-Ten. Ich denke das ist ein realistisches Ziel. Für mehr reicht momentan die Qualität noch nicht ganz. Das dauert noch seine Zeit.
Kürzlich ist der Augsburger Fußballer Helmut Haller gestorben. Der FCA wird mit Trauerflor spielen. Was sagt Ihnen Helmut Haller?
Fink: Ich bin ja aus einer anderen Generation, aber ich kenne Helmut Haller natürlich aus dem Fernsehen. Da werden ja öfter Ausschnitte aus früheren Spielen gezeigt. Ich weiß, dass er ein genialer Fußballer war.
Mit dem FC Ingolstadt stiegen Sie als Trainer 2008 in die 2. Bundesliga auf. Verfolgen Sie den Verein noch?
Fink: Natürlich. Ich hatte da ja eine sehr schöne Zeit und dann verfolgt man auch das Geschehen. Der Verein arbeitet jetzt noch viel professioneller als zu meiner Zeit und ist auf einem tollen Weg. Sportdirektor Thomas Linke leistet dort auch eine super Arbeit.