Was so ein Sieg doch ausmachen kann. Vor der Länderspielpause hatte der FC Augsburg mit dem 3:1 gegen Werder Bremen gewonnen, das erste Mal in dieser Saison, und schon zeigte sich Trainer Markus Weinzierl vor dem Derby gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag (15.30 Uhr) im Stadion Nürnberg angriffslustig: „Wir haben eine Riesenchance Nürnberg zu überholen, wir haben eine Riesenchance nach dem Spieltag zweitbeste bayerische Mannschaft zu sein. Darum fahren wir hoch motiviert nach Nürnberg.“
Weinzierl: "Wir wollen genauso laufstark und kompakt agieren."
Weinzierl und sein Team holten sich diese gehörige Portion Selbstvertrauen aus der Art und Weise, wie sie vor 14 Tagen die Bremer in die Knie gezwungen hatten. Es stand eine Einheit auf dem Platz. Weinzierl sagt: „Wir wollen genauso laufstark und kompakt agieren. Wir wollen hinten wenig zulassen und dann in der Offensive schnell umschalten. Das müssen wir genauso gut zusammenfügen.“
Trainer Weinzerl vertraut Amsif, Jentzsch sitzt auf der Bank
Mit dem 0:0 gegen Hoffenheim hat der FCA vier Punkte aus den letzten beiden Spielen geholt. Darum will Weinzierl die erfolgreiche Mannschaft nicht groß ändern. Auch auf der Torhüterposition nicht. Und das ist schon eine Überraschung. Denn seit Anfang der Woche trainiert Stammtorhüter Simon Jentzsch, 36, wieder voll mit. Mitte September hatte sich Jentzsch als Spätfolge einer Verletzung aus der vergangenen Saison am rechten Ringfinger operieren lassen müssen.
Doch in Nürnberg vertraut Weinzierl weiter auf Mohamed Amsif, 23. „Dies hat einen einfachen Grund“, sagt Weinzierl: „Simon fehlt nach drei Tagen einfach noch die Trainingspraxis und der Rhythmus. Dass Simon wichtig ist für uns, steht außer Frage. Ich bin sehr, sehr froh, dass er wieder im Kader steht und uns da helfen wird.“
Am Sonntag aber eben erst einmal von der Bank aus. Mohamed Amsif zeigte sich erleichtert: „Ich habe die letzten 14 Tage hart gearbeitet. Wir hatten Training auf einem sehr hohen Niveau.“
Jan Moravek wird wahrscheinlich durch Torsten Oehrl ersetzt
Ganz ohne Veränderung wird Weinzierl aber nicht auskommen. Hinter Jan Moravek (muskuläre Probleme) steht ein Fragezeichen, er wird wohl durch den wiedergenesenen Torsten Oehrl ersetzt.
Während in Augsburg nicht nur wegen des tollen Herbstwetters gute Stimmung herrscht, wabern in Nürnberg nach zuletzt vier Niederlagen in Folge dicke Nebelwolken über das neu errichtete Trainingszentrum. Mit sieben Punkten beträgt der Vorsprung auf den FCA noch zwei Zähler. Und jetzt bangt Trainer Dieter Hecking auch noch um Innenverteidiger Timm Klose. Eine Reise könnte sich also für kurz entschlossene FCA-Fans lohnen, zumal es noch Karten für den Gästefanblock an der Tageskasse gibt.