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FC Augsburg: Findet der FCA vor dem Saisonstart noch einen Innenverteidiger?

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Findet der FCA vor dem Saisonstart noch einen Innenverteidiger?

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    FCA-Mannschaftsarzt Dr. Robert Stiller versorgt FCA-Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw, Physiotherapeut Richard Wagner schaut zu.
    FCA-Mannschaftsarzt Dr. Robert Stiller versorgt FCA-Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw, Physiotherapeut Richard Wagner schaut zu. Foto: Archivbild, Christian Kolbert

    Es war für die Verantwortlichen des FC Augsburg am Freitagabend eine Schrecksekunde. Es lief die 15. Minute im Pokalspiel gegen den FV Ravensburg als Jeffrey Gouweleeuw, 25, nach einem Kopfballduell in der Ravensburger Hälfte sitzen blieb und sich die Nase hielt. Doch wenige Minuten später gab es Entwarnung.

    Der Innenverteidiger aus den Niederlanden konnte nach einer kurzen Behandlungspause weiter- und durchspielen. „Es hat im ersten Moment zwar wehgetan, aber es ist nicht so schlimm“, erklärte Gouweleeuw nach dem 2:0-Sieg. „Hauptsache, wir haben unseren Job gemacht und sind eine Runde weiter.“

    Personalbedarf in der Innenverteidigung

    Ein Ausfall des Stammspielers auf dieser Position wäre für den Bundesligsten wenige Tage vor dem Punktspielstart fatal gewesen. Denn seit den Wechseln von Jeong-Ho Hong (nach China) und besonders von Ragnar Klavan (zum FC Liverpool) hat der FCA dort Personalbedarf. Zwar wurde mit Marvin Friedrich, 20, vom FC Schalke 04 ein hoffnungsvolles Talent und mit Gojko Kacar, 29, ein vielseitig einsetzbarer Routinier für diese Position verpflichtet, doch beide sind derzeit verletzt. Friedrich fehlt schon seit Wochen mit Adduktorenproblemen, Kacar pausierte zuletzt mit Rückenbeschwerden.

    So sind Manager Stefan Reuter und Chefscout Stefan Schwarz weiter fieberhaft auf der Suche nach einem Innenverteidiger (am besten ein Linksfuß). Langsam läuft den beiden die Zeit davon, am 31. August endet die Sommer-Transferperiode. Nach dem Pokalspiel gegen Ravensburg sagte Reuter: „Wenn wir jemanden holen, muss es passen. Es muss einer sein, der uns stärker macht.“ Einfach sei das nicht: „Wir suchen, aber andere tun das auch.“

    Hoedt von Lazio Rom wohl nicht mehr verfügbar

    Zumal auch Trainer Dirk Schuster langsam unruhig wird. „Die Zeit wird immer kürzer.“ Einen Namen, der auf der Kandidatenliste weit oben stand, müssen sie wohl streichen. Nach Informationen unserer Zeitung ist Wesley Hoedt von Lazio Rom kein Thema mehr.

    Der 21-jährige Niederländer, ein guter Freund von Gouweleeuw, hatte sich mit Wechselgedanken getragen, als Lazio den bisherigen Interimstrainer Simone Inzaghi, der im April das Amt von Stefano Poli übernommen hatte, in der Sommerpause durch Marcelo Bielsa ersetzen wollte. Der 61-jährige Argentinier plante ohne Linksfuß Hoedt. Doch der 40-jährige Inzaghi, der Hoedt schätzt, blieb im Amt und der Ex-Nationalspieler erklärte den Niederländer für unverkäuflich. Warum, zeigte Hoedt gleich im ersten Ligaspiel. Beim 4:3-Sieg bei Atalanta Bergamo erzielte er in der 20. Minute die 2:0-Führung.

    Lösung könnte aus Salzburg oder Bremen kommen

    Bei einem weiteren Kandidaten auf der Liste steht der FCA anscheinend genauso wie einige andere Vereine in der Warteschleife und muss sich auf jeden Fall bis Donnerstag gedulden. Am Mittwochabend spielt Martin Hinteregger, 23, mit RB Salzburg das Rückspiel gegen Dinamo Zagreb (Hinspiel 1:1) in der Champions-League-Qualifikation. „Sollte sich Salzburg qualifizieren, wird Hinteregger wohl bleiben“, sagt der zuständige Sportredakteur vom Onlineportal salzburg 24. Sollte Salzburg ausscheiden, würde der Innenverteidiger Salzburg wohl nach wenigen Wochen wieder verlassen. Der österreichische Nationalspieler war nämlich in der Rückrunde an Gladbach ausgeliehen, konnte sich aber dort nicht durchsetzen.

    Allerdings soll die Ablösesumme für den eigenwilligen Linksfuß bei etwa neun Millionen Euro liegen. Die könnte der FCA nach den Transfereinnahmen von Hong und Klavan wohl auch stemmen. Problem ist aber das nachfolgende Gehalt. Denn Spieler dieser Preisklasse würden das bisher austarierte Gehaltsgefüge des FCA deutlich durcheinanderbringen und damit für Unruhe sorgen. Die Obergrenze beim Salär für die Spitzenverdiener soll derzeit bei rund einer Million Euro liegen.

    Vielleicht wird ja dann doch noch Luca Caldirola von Werder Bremen ein Thema. Der Italiener, der in der vergangenen Saison von Werder an Darmstadt ausgeliehen war und unter Schuster alle 34 Punktspiele absolvierte, schmorte beim Pokaldebakel gegen die SF Lotte (1:2) 90 Minuten auf der Werder-Bank.

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