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FC Augsburg: Fast in Schockstarre

FC Augsburg

Fast in Schockstarre

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    Enttäuschte Gesichter: Soeben hatte Fortuna Düsseldorfs Angreifer Schahin den zweiten Treffer erzielt. Die FCA-Spieler Daniel Baier, Aristide Bancé, Andreas Ottl und Torsten Oehrl (von links) hatten wenig Freude daran, zum dritten Mal anzustoßen.
    Enttäuschte Gesichter: Soeben hatte Fortuna Düsseldorfs Angreifer Schahin den zweiten Treffer erzielt. Die FCA-Spieler Daniel Baier, Aristide Bancé, Andreas Ottl und Torsten Oehrl (von links) hatten wenig Freude daran, zum dritten Mal anzustoßen. Foto: Ulrich Wagner

    Ganz abgeschlossen mit dem FC Augsburg hat Axel Bellinghausen wohl noch nicht. Mit einem knappen „Was willste machen?“, entschuldigte er sich fast auf die Feststellung eines Reporters, der Fortuna Düsseldorf ein „freches Auftreten für einen Aufsteiger“ bescheinigte. „Bello“, der bei seiner Rückkehr nach Augsburg von den FCA-Fans freundlich empfangen wurde, begründete den Erfolg: „Wir haben es meist verstanden, den FCA von unserem Tor fernzuhalten. Mehr als zwei oder drei Chancen haben wir nicht zugelassen.“

    Sieger reden sich immer leicht. Der Verlierer rang dagegen mit Worten. Es war eine Niederlage, die den FCA bis ins Mark getroffen hatte. Man musste nach dem Abpfiff nur in die Gesichter der Fans, der Spieler und der Verantwortlichen blicken, um zu sehen, dass dieses 0:2 gegen den Aufsteiger Fortuna Düsseldorf fast eine Schockstarre ausgelöst hatte (siehe Sport, Seite 21). Mittelfeldspieler Andreas Ottl zuckte mit der Schulter, nach dem Motto: Wie sag ich’s den Journalisten? Erklärungsversuche. „Uns war klar, dass es eine harte Saison wird. Wir müssen weiterarbeiten. Wir haben es Düsseldorf zu leicht gemacht.“

    Ein bitterer Moment für Kapitän Verhaegh

    Konsequenz gehörte an diesem sonnigen Nachmittag zu den Lieblingswörtern der Protagonisten – die fehlende. Kapitän Paul Verhaegh sprach dieses Manko an: „Uns hat die letzte Konsequenz gefehlt.“ Dem Niederländer schlug diese Niederlage gehörig auf den Magen: „Wir wollten dieses erste Spiel unbedingt gewinnen, um uns schon ein kleines Polster zu schaffen. Aber wir haben einfach zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Für mich ist das jetzt ein ganz bitterer Moment, denn eigentlich hatten wir lange Zeit alles im Griff gehabt.“ Auffallend war, dass dem FCA nach dem 0:1 das letzte Aufbäumen gefehlt hatte. In der Schlussphase wirkte die Mannschaft fast lethargisch. Deshalb sind für Verhaegh auch die nächsten Tage ganz wichtig: „Darüber müssen wir jetzt reden und alles genau analysieren.“

    Ein absolut „blöder Nachmittag“ war es vor allem für Keeper Simon Jentzsch. Er hatte in der ersten Halbzeit so wenig zu tun, dass er sich auch ein Buch zum Lesen mitnehmen hätte können. Dann kam aber der Auftritt des eingewechselten Dani Schahin, der einen unglaublichen Lauf hatte, zweimal vor das Tor kam und zweimal traf.

    „Das Leben geht weiter. Wir hatten uns das alles ganz anders vorgestellt. Wir müssen weiterkämpfen und weiterarbeiten“, so der gute Rat des Torhüters. Daniel Baier, der eine hervorragende Partie abgeliefert hatte, war fassungslos: „Düsseldorf hatte nicht so viele Chancen, aber die zwei eiskalt verwandelt. Wir haben das Spiel eigentlich kontrolliert, aber es zählen die Tore. Wir müssen besser verteidigen und konsequenter nach vorn spielen.“

    Es war fast zu viel Weltuntergangsstimmung, die in und außerhalb der Katakomben nach dem ersten Spieltag verbreitet wurde. Aber dass ausgerechnet der Aufsteiger dem FCA große Wunden zufügen konnte, damit hatte einfach keiner so richtig gerechnet. Dieser Schuss vor den Bug kommt zumindest nicht zum falschen Zeitpunkt. Um Punkte zu holen, dafür gibt es noch genügend Gelegenheiten: 33 Spieltage sind in der Bundesliga noch zu spielen.

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