Es geht doch. Obwohl bei Weitem noch nicht alles Gold war, was der FC Augsburg gestern Abend im Nördlinger Gerd-Müller-Stadion gegen den französischen Erstligisten Stade Rennes FC zeigte, gewann das Team von Trainer Markus Weinzierl den Test trotzdem mit 2:1. Der Bundesligist zeigte vor allen Dingen in der ersten Hälfte eine ordentliche Leistung. So sah es auch Stefan Reuter. „Wir haben uns deutlich verbessert präsentiert“, lautete das Fazit des Augsburger Managers.
Esswein und Mölders verletzt
Eine Hiobsbotschaft gab es für den FCA schon vor dem Spiel. Bei Alex Esswein wurde gestern nach einem Pressschlag im Training mit Sascha Mölders ein sogenannter unverschobener Bruch der Kniescheibenspitze diagnostiziert. Der Pechvogel fällt wohl mindestens sechs Wochen aus. Auch Mölders war in Nördlingen nicht dabei, er laboriert an einer Prellung.
FCA-Trainer Markus Weinzierl nominierte in seiner Anfangsformation mit Shawn Parker nur einen Neuzugang. Von Beginn an auf dem Rieser Rasen stand auch Dominik Reinhardt, der den vakanten Posten als rechter Verteidiger ausfüllte.
Die Franzosen von Stade Rennes halten gerade ein Trainingslager in Ulm ab und absolvierten bereits am vergangenen Dienstag ein Freundschaftsspiel gegen den FC Heidenheim, das mit einem 3:3-Unentschieden endete.
FCA hatte das Geschehen im Griff
Ebenfalls Remis lautete der Spielstand gestern zur Pause. Zu diesem Zeitpunkt ein glückliches Resultat für das Team aus der Bretagne. Denn der FCA hatte das Geschehen eine gute halbe Stunde völlig im Griff, attackierte früh und versuchte schnell nach vorne zu spielen. Das gelang teilweise ausgezeichnet. Zudem wirkte das Team von Markus Weinzierl wesentlich engagierter als zuletzt.
Nachdem Raúl Bobadilla nach einem weiten Zuspiel von Dominik Reinhardt das Spielgerät knapp am französischen Kasten vorbeigeschossen hatte, belohnte sich der Bundesligist nach 26 Minuten. Eine Flanke von Tobias Werner leitete Bobadilla zwar ungewollt, aber präzise auf Shawn Parker weiter, der sich diese Möglichkeit nicht entgehen ließ und zum 1:0 einnetzte. Danach allerdings agierten die Augsburger etwas unkonzentrierter und so fand Stade Rennes immer besser in die Partie. Nur gut, dass Schlussmann Marwin Hitz bei einem Kopfball von Pedro Henrique prächtig reagierte (33.). Sekunden vor dem Pausenpfiff musste der FCA-Keeper dann allerdings die Kugel doch noch aus dem eigenen Netz holen. Ola Toivonen, der schwedische Legionär in Diensten der Franzosen, versenkte einen Freistoß aus 20 Metern zum 1:1-Ausgleich.
Nach der Pause ließ der Schwung nach
Nach der Pause ließ der Schwung auf beiden Seiten merklich nach, die Abspielfehler häuften sich. Beide Teams neutralisierten sich und taten sich schwer, Chancen zu erarbeiten. Bei der besten Augsburger Möglichkeit kam Werner nach einem Querpass von Parker einen Schritt zu spät, auf der anderen Seite wurde Hitz ebenfalls nur noch selten beschäftigt. Für den FCA gab es schließlich doch noch ein Happy End. In der 89. Minute gelang Neuzugang Tim Matavz nach Vorarbeit von Erik Thommy der späte 2:1-Siegtreffer.