Als der FC Augsburg Ende Juni seine neuen Trikots für die Bundesliga vorstellte, da stand Neuzugang Dominic Peitz (26) als Fotomodell mit ganz vorne. Zusammen mit Tobias Werner und Marcel Ndjeng präsentierte er die neue Kollektion. Wahrscheinlich war es einfach Zufall, dass Peitz gerade das rote Ersatztrikot, das nur in wenigen Ausnahmefällen zum Einsatz kommt, trug. Doch auch Peitz kam in seiner kurzen Zeit beim Bundesliga-Aufsteiger über den Status des Mitläufers nicht hinaus. Er schaffte nicht ein Mal den Sprung in den 18er Kader. Jetzt zog der Neuzugang von Union Berlin nach rund zwei Monaten die Konsequenzen und ließ sich bis zum Saisonende zum Zweitligisten FC Hansa Rostock ausleihen.
„Dominic hat in Rostock einfach die bessere Perspektive auf mehr Einsätze. Die konnten wir ihm nicht bieten“, erklärte FCA-Trainer Jos Luhukay. Auf die Frage, warum man den kopfballstarken, aber technisch limitierten Hünen (1,96 Meter) dann überhaupt geholt habe und ihn mit einem Zweijahres-Vertrag ausgestattet habe, antwortete Luhukay: „Wir hatten gehofft, dass er unsere Erwartungen an ihn erfüllen könnte. Dem war nicht so. Das kann passieren.“
Es war der letzte Transfer des FCA vor dem Ende der Transferperiode. Gestern mussten bis 18 Uhr die Verträge der Spieler, die vom Ausland in die Bundesliga oder innerhalb der Bundesliga wechseln, der DFL vorliegen.
Dabei hätte FCA-Manager Andreas Rettig gerne noch einen Last-Minute-Transfer über die Bühne gebracht. Rettig ließ kurz vor Ende der Transferfrist noch Adrian Nikci (21) vom FC Zürich auf die Transferliste setzen. Doch zu einem Wechsel des Schweizer U-21-Nationalspielers, der für das rechte Mittelfeld vorgesehen war, kam es nicht. „Es gab Gespräche, aber die beiden Vereine haben sich nicht über die Ablösesumme einigen können“, erklärte Nikcis Berater Mihael Stankovic gestern Nachmittag. Das Gesamtpaket, so war zu hören, hätte rund eine Million Euro betragen sollen. Zu viel für den FCA.
Damit bleibt es bei der Verpflichtung von Dawda Bah (27). Der Neuzugang von HJK Helsinki soll mithelfen, die FCA-Probleme in der Offensive zu lösen. Gestern absolvierte er seine ersten beiden kompletten Trainingseinheiten.
Das FCA-Trikot wird er am morgigen Freitag (16 Uhr) zum ersten Mal tragen. Dann testet der Bundesligist auf der Paul-Renz-Sportanlage gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt. Es wird das Weiße sein.