Nächste Woche hat Michael Parkhurst, 29, einen wichtigen Termin bei FCA-Manager Stefan Reuter. Zusammen mit seinem Berater Lyle Yorks will der Fußball-Profi über seine sportliche Zukunft beim FC Augsburg sprechen. Ein Gespräch, dessen Ausgang wohl auch darüber entscheiden wird, ob der US-Amerikaner weiter von einer Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Juni in Brasilien träumen kann.
Ob Parkhurst in Brasilien das US-Trikot tragen wird, ist unsicher
Da kommt es in der Gruppe G am 26. Juni in Recife zum Aufeinandertreffen mit Deutschland. Ein besonderer Anreiz für Parkhurst, seine Kollegen und natürlich US-Trainer Jürgen Klinsmann. „Spiele gegen Deutschland sind immer etwas Besonderes. Wir haben einige Spieler, die in Deutschland spielen, und einige mit deutschen Wurzeln.“ Für Parkhurst ist Deutschland der Favorit in der Gruppe mit Ghana und Portugal. Aber er sieht seine Mannschaft durchaus nicht chancenlos. „Vielleicht reichen vier Punkte zum Weiterkommen. Ich glaube, es wird keine Mannschaft mit neun Punkten durchmarschieren.“ Darum ist für ihn auch das Auftaktspiel gegen Ghana so wichtig: „Da brauchen wir einen Sieg.“
Ob er selbst aber in Brasilien das US-Trikot tragen wird, ist mehr als unsicher. „Wenn ich im Verein spiele, dann stehen meine Chancen bei 50:50“, sagt Parkhurst. Doch beim Überraschungsteam der Bundesliga spielt der rechte Außenverteidiger derzeit nicht, er sitzt meistens nicht einmal auf der Bank. Noch hat Parkhurst den für die Amerikaner typischen Optimismus nicht verloren. „Ich bin bereit. Es kann alles ganz schnell gehen.“
Doch beim Gespräch mit Reuter wird wohl ausgelotet, wie er im Wintertransferfenster (1. Januar bis 31. Januar) den Verein verlassen kann. Sein Vertrag läuft bis 2015, der FCA will ihn aber nicht ohne Ablöse gehen lassen. Parkhurst selbst will sich vorerst alle Türen offenhalten. „Alles ist möglich. Europa, USA, Deutschland.“ Auch, dass er bleibt, will er nicht ganz ausschließen, aber dann würde sein WM-Traum wohl platzen.
Aber nicht nur seine WM-Teilnahme ist in Gefahr. Auch die Chancen von FCA-Kapitän Paul Verhaegh, mit den Niederlanden nach Brasilien zu fahren, sind gesunken. Zuletzt wurde er von Nationaltrainer Louis van Gaal nicht mehr berücksichtigt. Die derzeit größten Chancen auf eine Reise nach Südamerika hat Abwehrspieler Jeong-Ho Hong, 23. Ob dann auch sein südkoreanischer Kollege Dong-Won Ji dabei sein wird, ist noch nicht sicher. Der Ex-FCA-Stürmer, der mit fünf Treffern in der Rückrunde großen Anteil am Klassenerhalt hatte, kehrte nach seiner halbjährigen Ausleihe zum AFC Sunderland zurück. Doch nach einem Trainerwechsel spielt er so gut wie gar nicht mehr. Wie Michael Parkhurst.