Normalerweise steht Markus Weinzierl Wintertransfers skeptisch gegenüber. „Die sind generell schwierig“, sagt der Trainer des FC Augsburg. Die Gefahr, einen Fehlgriff zu tun, ist groß, oft wird unter großem Druck gehandelt. Zudem ist die Eingewöhnungszeit in der kurzen Vorbereitungsphase nach einem Wechsel nicht so lange wie im Sommer.
Trotzdem griff auch Weinzierl in der vergangenen Saison im Abstiegskampf nach den Strohhalmen rund um Weihnachten. Auch weil seinem Vorgänger Jos Luhukay mit Ja-Cheol Koo in der Saison 2011/2012 der Umschwung gelang. Weinzierl: „Der FCA war damit erfolgreich. Koo war ein entscheidender Faktor für den Klassenerhalt.“
FCA: Glücksgriffe waren Dong-Won Ji und Torhüter Alexander Manninger
Und auch er bewies ein gutes Händchen bei seiner Auswahl, die Durchfall-Quote der Quereinsteiger war gering. Glücksgriffe waren Dong-Won Ji und Torhüter Alexander Manninger. Sie waren mit ausschlaggebend für den Formanstieg nach der Winterpause und die damit verbundene wundersame Rettung.
Darum sondiert der FCA auch in diesen Tagen den Spielermarkt ganz genau. 13 Punkte hat der FCA bisher in zwölf Spielen gesammelt, schon vier mehr als in der gesamten Vorrunde der vergangenen Saison. Trotzdem ist für Weinzierl die Ausgangslage vergleichbar: „Wir sind Außenseiter und müssen bis zum letzten Spieltag strampeln, um unser Ziel zu erreichen. Deshalb ist es unsere Aufgabe, Augen und Ohren aufzuhalten.“
So durfte der Südkoreaner Ki-Je Lee vorspielen, doch der Links-Verteidiger hat Augsburg schon wieder verlassen. Genauso wie Ju Tae Yun vom FSV Frankfurt, der sowieso hauptsächlich als Dolmetscher für Jeong-Ho Hong fungierte.
Hong hat eine Deutschlehrerin
Hong, der wie die anderen Nationalspieler Arkadiusz Milik und Marcel de Jong am Mittwoch zurückkehrt, soll nun alleine zurechtkommen. „Er hat eine Deutschlehrerin und versteht schon rechts und links“, scherzt Weinzierl.
Keinen Spaß versteht der Trainer aber, wenn man ihn auf die Transfergerüchte rund um den FCA anspricht. Und da fällt immer wieder der Name Peniel Mlapa, 22. Der Stürmer von Borussia Mönchengladbach durfte in dieser Saison noch keine Minute spielen. Und da die FCA-Offensive derzeit nicht gerade mit Durchschlagskraft glänzt, wäre eine Liaison gar nicht so abwegig.
Doch Weinzierl wiegelt ab: „Ich habe mir bis jetzt noch keine Gedanken über diesen Spieler gemacht.“ Mlapa selbst erklärte gegenüber dem Online-Magazin fohlen-hautnah, dass er einer Ausleihe nicht abgeneigt sei, aber bisher an ihn oder seinen Berater noch kein anderer Klub herangetreten sei. Das kann sich aber vor Weihnachten schnell ändern.
Ausverkauft Das Pokal-Achtelfinale zwischen dem FCA und Bayern München am 4. Dezember ist schon nach dem Mitglieder-Vorverkauf ausverkauft. Es wird keinen öffentlichen Vorverkauf mehr geben.