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Europa League: FCA-Chef Hofmann: "Haben wir uns mehr als verdient"

Europa League

FCA-Chef Hofmann: "Haben wir uns mehr als verdient"

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    Glückliche Helden: Torschütze Paul Verhaegh, Trainer Markus Weinzierl, Halil Altintop und Piotr Trochowski (von links) freuen sich vor der Fan-Kurve über das Wunder von Belgrad.
    Glückliche Helden: Torschütze Paul Verhaegh, Trainer Markus Weinzierl, Halil Altintop und Piotr Trochowski (von links) freuen sich vor der Fan-Kurve über das Wunder von Belgrad. Foto: Christian Kolbert

    Als seine Mannschaft in Belgrad den Einzug in die K.-o.-Runde der Europa League feierte, da freute sich der FCA-Vorstandsvorsitzende Klaus Hofmann, 47, in der Ferne. Denn der Chef des Bundesligisten saß in diesem Moment bei der Weihnachtsfeier der Minimax-Niederlassung in Aschheim bei München zwischen seinen Angestellten. Dass er persönlich solche Termine wahrnimmt, hat bei ihm Tradition.

    So richtig bei der Sache war er diesmal nicht. „Ich habe das Spiel schon permanent auf dem Liveticker verfolgt“, gab der Unternehmer gestern zu. Und als dann Raúl Bobadilla in der 90. Minute das entscheidende 3:1 erzielte, war Hofmann einfach nur baff: „Ich habe es zuerst nicht glauben können.“

    Doch für den Vereinschef ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte keine Verkettung glücklicher Umstände. Er sagt: „In Summe der sechs Spiele war es hochverdient, dass wir weiter gekommen sind. Klar war es Glück, dass der Siegtreffer in der letzten Minute fällt. Aber bis auf das Spiel in Alkmaar waren wir eigentlich fünfmal die bessere Mannschaft. Die neun Punkte haben wir uns mehr als verdient.“

    Hofmann: "Die neun Punkte haben wir uns mehr als verdient."

    Jetzt endet die Reise durch Europa für den FCA also nicht in Belgrad. Wohin sie geht, entscheidet sich am Montag (13 Uhr) bei der Auslosung im schweizerischen Nyon. FC Liverpool, SSC Neapel, Manchester United oder Lazio Rom sind nur ein paar Namen der Klubs, auf die der FCA am 18. Februar (Heimspiel) und 25. Februar (auswärts) treffen kann. Für Hofmann ein Traum: „Man muss ja nur in die Töpfe reinkucken, welche Mannschaften da jetzt drin sind. Über die meisten dieser Teams habe ich früher nur die großen Geschichten in der Zeitung gelesen. Jetzt spielen wir vielleicht gegen einen dieser Klubs.“

    Der Vielflieger, der unter Flugangst leidet, würde gerne in der näheren Umgebung spielen. „Ich freue mich über jede kürzere Reise.“ Rapid Wien wäre für ihn ein idealer Kandidat. Gut zu erreichen und sportlich machbar.

    Aber auch jetzt schon hat der Bundesligist auf internationaler Bühne für Aufsehen gesorgt. Mit dem Slogan „In Europa kennt uns #keineSau“ startete der FCA in seine internationale Premierensaison. Spätestens seit Donnerstagabend ist das Überraschungsteam aber bekannt wie ein bunter Hund.

    Auch für den deutschen Fußball hat der Überraschungscoup der Augsburger positive Auswirkungen, kompensiert der FCA doch das Ausscheiden von Borussia Mönchengladbach. „Uns haben schon Glückwünsche von der DFL und dem DFB erreicht“, freut sich Hofmann.

    Jetzt wird es für den FCA lukrativ

    Dass der FCA jetzt durchaus Geld verdient, will Hofmann gar nicht bestreiten. „Ich glaube, jetzt wird es lukrativ“, sagt er verschmitzt. Ein paar Millionen Euro könnten nach Abzug der Kosten übrig bleiben. Ob davon in der Winterpause der eine oder andere Neuzugang finanziert wird, darüber wollte Hofmann nicht sprechen: „An so einem Tag freuen wir uns über jeden Spieler, der auf dem Platz gestanden ist.“

    Die haben kaum Zeit sich zu erholen. Am Sonntag (15.30 Uhr) kommt Schalke 04 in die nicht ausverkaufte WWK-Arena. Der Abstiegskampf hat die Pokalhelden wieder. Dann geht es ums Überleben in der Bundesliga. Für Hofmann ist die Erstklassigkeit auch in der fünften Saison nicht selbstverständlich. „Für uns ist jeder Samstag, der in der Bundesliga stattfindet, ein Feiertag. Ich glaube, es wird ein richtig gutes Spiel. Bei ihnen geht es um viel und bei uns auch.“

    Seine Mannschaft trifft Hofmann erst heute im Hotel Schempp in Bobingen beim Abendessen wieder. Dorthin zieht sich der FCA vor jedem Heimspiel zurück, um sich auf die Partie vorzubereiten. Eine große Ansprache wird er nicht halten. „Die Spieler sind schon auf den nächsten Tag fokussiert. Ich werde mich bedanken. Es ist aber mehr ein Zeichen, dass man schätzt, was die Mannschaft bisher geleistet hat.“ Und das kann sich seit Donnerstag durchaus sehen lassen.

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