Augsburg (bmi) - Der FC Augsburg hat im Abstiegskampf der zweiten Bundesliga die Reißleine gezogen und sich von Trainer Ralf Loose getrennt. Nach Informationen unserer Zeitung war damit das 0:2-Debakel der FCA-Kicker beim 1. FC Kaiserslautern das letzte Spiel des 44-Jährigen an der Seitenlinie der Augsburger.
Am Mittwochmorgen leitete Loose noch das Auslaufen und stellte sich den Fragen der Medien. Am Nachmittag wurde dann die Trennung vollzogen und nach Informationen unserer Zeitung auch die Mannschaft informiert. Das Training am Donnerstag leitet voraussichtlich Sascha Franz.
"Es war nicht die Niederlage. Verlieren kann man im Abstiegskampf. Es war die Art und Weise, wie die Mannschaft sich präsentiert hat", zeigte sich FCA-Manager Andreas Rettig am Dienstagabend noch enttäuscht. Nur einen Tag später zogen die Verantwortlichen nun offenbar die Konsequenzen aus der unbefriedigenden sportlichen Situation.
Loose war erst im Oktober 2007 von den Sportfreuden Siegen nach Augsburg gewechselt und löste dort den zurückgetretenen Rainer Hörgl ab. Die Mannschaft übernahm er auf einem Abstiegsplatz. Zwar gelang es dem langjährigen Liechtensteiner Nationaltrainer, den FCA aus den Abstiegsrängen zu führen - in 21 Spielen holte die Mannschaft 26 Punkte - die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllte Loose jedoch trotzdem nicht.
Spielerisch entwickelte sich die Mannschaft unter seiner Führung kaum weiter und auch der erhoffte Schritt in das gesicherte Mittelfeld blieb aus. Fünf Spieltage vor Saisonende trennen den FC Augsburg (34 Punkte) nur fünf Zähler von den Abstiegsplätzen. Persönlich wurden dem gebürtigen Dortmunder zudem oftmals fehlende Emotionen und Leidenschaft vorgeworfen.