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Nach Leverkusen-Klatsche: FC Augsburg ist heiß auf Otto Rehhagel

Nach Leverkusen-Klatsche

FC Augsburg ist heiß auf Otto Rehhagel

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    Am kommenden Spieltag trifft Jos Luhukay mit dem FC Augsburg auf Hertha BSC mit Coach Otto Rehhagel.
    Am kommenden Spieltag trifft Jos Luhukay mit dem FC Augsburg auf Hertha BSC mit Coach Otto Rehhagel. Foto: dpa

    Der Blick auf die Tabelle sorgte beim FC Augsburg nach der Abreibung in Leverkusen für Trost und Hoffnung. Die 1:4-Niederlage gegen Bayer 04 ließ wieder einmal an der ausreichenden Qualität des Aufsteigers für die Fußball-Bundesliga zweifeln - doch auch die Abstiegskonkurrenten konnten am 22. Spieltag nicht gewinnen. Und darum ging der Blick gleich wieder hoffnungsvoll nach vorne auf das heiße Abstiegsduell gegen Hertha BSC und Otto Rehhagel. "Er hat ein sehr schweres erstes Spiel - bei uns in Augsburg. Wir werden ihn nett begrüßen, aber danach ist es auch gut mit der Gastfreundschaft", kündigte FCA-Manager Andreas Rettig am Wochenende vollmundig an.

    Im Aufsteigerduell mit dem nur zwei Punkte besser platzierten Tabellen-15. aus Berlin müssen die Augsburger Liga-Neulinge jedoch ihr amateurhaftes Defensivverhalten abstellen. "Die Art und Weise, wie wir die Gegentore gekriegt haben, darüber müssen wir einfach reden", erklärte der machtlose Torwart Simon Jentzsch. "In entscheidenden Szenen waren wir zu passiv. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Sonst wird es schwer mit dem Klassenerhalt."

    "Habe keinen Kießling und Schürrle ..."

    Als der Tabellenvorletzte nach dem feinen Ausgleichstor von Neuzugang Ja-Cheol Koo (50. Minute) einen überraschenden Punktgewinn vor Augen hatte, patzte er eklatant. In Windeseile machten Gonzalo Castro (60.), Stefan Kießling (64.) und André Schürrle (70.) den 300. Bundesliga-Heimsieg der Leverkusener perfekt. Kießling hatte Bayer mit seinem ersten Treffer auch in Führung gebracht (25.).

    "Mit dem 1:4 sind wir noch gut bedient", kommentierte FCA-Coach Jos Luhukay. Auch das Hinspiel hatte man mit 1:4 verloren - und Luhukay beklagte abermals einen deutlichen Qualitätsunterschied: "Ich habe nun mal keinen Kießling und keinen Schürrle vorne drin..."

    Pleite abhaken und nach vorne schauen - auf diese Marschroute einigten sich die Verlierer dennoch rasch. "Wir müssen uns jetzt schnell von diesem Spiel erholen und es im Heimspiel gegen Hertha besser machen", forderte Luhukay. "Dass man hier in Leverkusen verlieren kann, ist logisch für den FC Augsburg", sagte auch Jentzsch: "Wir blicken nach vorne und wollen gegen Hertha endlich den Dreier einfahren." Es ist ein erstes großes Endspiel!

    Luhukay nicht beunruhigt

    Alarm schlagen mochte Luhukay nach der neunten Saisonniederlage jedoch nicht. "Wir sind nicht beunruhigt", versicherte der Coach. Sein Team habe in den ersten 30 Minuten und auch in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel "gut" gespielt. "Wir sind nach einem Rückstand zurückgekommen", hob der Holländer lobend hervor.

    Nach dem 1:1 gab es Pfiffe gegen die heimische Werkself sowie Schmährufe gegen Bayer-Trainer Robin Dutt sowie Vereinschef Wolfgang Holzhäuser. "Als Mannschaft können wir das nicht nachvollziehen und tolerieren, weil es jetzt immer wieder passiert", schimpfte Interimskapitän Gonzalo Castro über den eigenen Anhang. "Ich dachte, hier würde Ruhe herrschen - aber es ist das krasse Gegenteil im Moment", erklärte auch Torschütze Schürrle kopfschüttelnd.

    Die Augsburger nutzten die Gunst der Stunde jedoch nicht. Mit "individuellen Fehlern" (Luhukay) luden sie den angeschlagenen Gegner zum Toreschießen ein. "Wir sind zu einfach ausgekontert worden", klagte der ehemalige Leverkusener Jan-Ingwer Callsen-Bracker. So stand am Ende der Dienstreise ins Rheinland ein schon oft gehörtes Fazit: "Es war mehr drin", stellte Manager Rettig bedröppelt fest. (dpa)

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