Zwei Tore durch Nando Rafael, zwei Tore durch Michael Thurk. Neben dem überragenden Simon Jentzsch im Augsburger Tor standen die beiden Stürmer des FC Augsburg am gestrigen Abend nach dem 4:2-Sieg nach Verlängerung bei der SpVgg Greuther Fürth im Mittelpunkt.
Kein Wunder, denn das Duo, das in vorderster Front durch seine Treffsicherheit den Gast in diesem bayerischen Pokalknüller auf Siegeskurs brachte, stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie wichtig es für den Verein ist. "Wir haben gegen eine sehr starke Fürther Mannschaft gewonnen", verteilte der völlig ausgelaugte Thurk erst ein dickes Lob an die Gastgeber, ehe er bereits einen Blick nach vorne warf. Der Gegner im Achtelfinale sei ihm egal, "Hauptsache ein Heimspiel". Gerade in der zweiten Spielhälfte und der Verlängerung wurden wieder Erinnerungen an die glanzvollen Pokalauftritte der Augsburger in der vergangenen Saison wach. Doch Thurk gab sich auch kritisch. "Leider haben wir in der ersten Spielhälfte wieder eine ganze Menge falsch gemacht, erst über die gewonnenen Zweikämpfe haben wir zurückgefunden."
In der Tat, die Mannschaft musste sich auch im Frankenland an die Grundtugenden dieses Sportes erinnern. Und dann, als sich die Gastgeber immer weiter zurückzogen, zeigte das Team nicht nur seinen Charakter, sondern auch, dass es zwei ungemein torgefährliche Angreifer besitzt. "Da waren wir präsent", freute sich der Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit, und haben auch die richtigen Mittel gefunden. Dass man diese Tugenden nun auch in der Punktrunde zeigen muss, das betonte Michael Thurk ausdrücklich. Abgekämpft stand auch Thurks Sturmpartner Nando Rafael in der Mixed-Zone.
Der Ex-Gladbacher entwickelt sich langsam zum Mister Pokal für die Augsburger. Schon in Sandhausen traf Rafael zwei Mal, und auch gestern ebnete er mit seinen beiden Treffern in der Verlängerung den Weg ins Achtelfinale.
Wie seine Mitspieler zeigte auch der Stürmer diesmal ein Spiel mit viel Einsatz, Leidenschaft, Kampf und Biss. Dies sei auch der einzige Weg aus dem Formtief der letzten Wochen: "Keiner ist mit der jetzigen Situation zufrieden. Wir wollen wieder in die richtige Spur zurück, und das geht nur, wenn sich jeder ins Gesicht gucken kann und merkt, dass jeder will, dann kann man solche Spiele auch gewinnen." Auch Andreas Rettig atmete kräftig durch.
Gestern standen die Finanzen sicherlich nicht im Vordergrund, doch die Zusatzeinnahmen kann der Manager gut gebrauchen. 531.000 Euro fließen für das Erreichen des Achtelfinales auf das Augsburger Konto. Und dies will Rettig in die Verbesserung der Trainingsbedingungen für seine Profis investieren. Denn es gibt trotz des zweiten Sieges in Folge noch viel zu tun. Von Herbert Schmoll und