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FC Augsburg: Endstation Marwin Hitz

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Endstation Marwin Hitz

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    <p>Auch als Hamburgs Nationalspieler Marcell Jansen (links) alleine vor seinem Kasten auftauchte, blieb Marwin Hitz ruhig und verhinderte einen Gegentreffer. Zum dritten Mal in Folge hielt der Augsburger Keeper ein zu Null.</p>
    <p>Auch als Hamburgs Nationalspieler Marcell Jansen (links) alleine vor seinem Kasten auftauchte, blieb Marwin Hitz ruhig und verhinderte einen Gegentreffer. Zum dritten Mal in Folge hielt der Augsburger Keeper ein zu Null.</p> Foto: imago

    „Autsch-Burger“ statt Augsburger: Nach dem 1:0-Sieg des FCA beim HSV hatten die Hamburger Journalisten schnell einen neuen Namen für die Gäste aus der Fuggerstadt gefunden. Die Niederlage tat den Nordlichtern auch deshalb so weh, weil die Truppe von Trainer Markus Weinzierl ihnen die eigenen Schwachstellen deutlich aufzeigte.

    Ganz zuvorderst deren Abteilung Attacke, die sich gegen Augsburg derart hanseatisch kühl präsentierte, dass FCA-Keeper Marwin Hitz über 90 Minuten einen eher ruhigen Arbeitstag verbringen durfte. Im Gegensatz zum Pokalspiel drei Tage zuvor, als er so unglücklich mit Bayern-Star Arjen Robben zusammengerumpelt war, dass für diesen die Vorrunde beendet ist. Hitz sah sich daraufhin wüsten Beschimpfungen über das Internet ausgesetzt.

    Hitz hatte die Robben-Geschichte noch im Hinterkopf

    Der Keeper hatte die Geschichte auch in Hamburg noch im Hinterkopf: „Klar, denkt man ein wenig daran, wenn man jemanden unabsichtlich verletzt hat. Es ist nicht so, dass man das gleich abhaken kann“, sagte der 26-Jährige, der auch nach dem Pokalspiel noch einmal Kontakt zu Robben aufgenommen hatte. „Ich habe ihm eine SMS geschrieben und er hat mir geantwortet. Ich hoffe, dass die ganze Sache damit erledigt ist.“

    Um so erfreulicher für Hitz, für den auf der Bank wieder Mohamed Amsif und nicht der weiterhin verletzte Alexander Manninger gesessen hatte, dass es in Hamburg zu keiner einzigen brenzligen Situation kam.

    Die Null blieb stehen. Entsprechend zufrieden bedankte sich Hitz bei seinen Vorderleuten: „Die ganze Mannschaft verteidigt gut und nimmt mir viel ab. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute kompakt gestanden und nur ganz wenige Möglichkeiten zugelassen. Das ist schon beachtlich für ein Auswärtsspiel in Hamburg.“

    Stefan Reuter überglücklich

    Überglücklich lief anschließend FCA-Sportmanager Stefan Reuter durch die Katakomben des Stadions. „Wir haben sehr gut gespielt. Wir waren über 90 Minuten konzentriert und haben immer wieder Nadelstiche gesetzt. Es war jetzt bereits das dritte Punktspiel hintereinander, das wir zu Null bestritten haben“, sagte er den Journalisten. Bundesliga: Highlights 15. Spieltag

    Diese Nadelstiche manifestierten sich in schnelle Konter und unermüdliche Offensiv-Aktionen, allen voran die erfolgreiche Kombination über Halil Altintop und Tobias Werner, die Raul Bobadilla ungerührt zum Tor des Tages vollstreckte. Vorlagengeber Altintop sah das als verdienten Lohn für die disziplinierte Arbeit, die der FCA betrieb: „Hamburg hat eine talentierte, aber sehr unerfahrene Mannschaft. Ausnahmswiese hat sich hier Augsburg mal als erfahrene Mannschaft durchgesetzt.“

    Und da kommt schon der dritte Punkt, der den Hamburgern weh- tat: der Teamgeist und Willen der Augsburger, auch drei Tage nach dem kräftezehrenden Pokalspiel gegen die Münchner, alles zu geben: „Wir halten zusammen, puschen uns gegenseitig. Da kommt die Kraft von ganz alleine“, sagte André Hahn über die Arbeitseinstellung, die sich so komplett von der der Hamburger unterschied. Trotzdem mahnt der erfahrene Altintop vor allzu großer Begeisterung: „Klar sind wir jetzt froh, dass wir die 20 Punkte haben. Aber es gibt genügend Beispiele, die zeigen, dass man sich nicht ausruhen darf, solange die Saison nicht abgeschlossen ist.“

    Momentan ist noch nicht einmal die Vorrunde zu Ende. In Braunschweig und Frankfurt, den nächsten Gegnern des FCA, dürfte man sich die Leiden der Hamburger aber ganz genau angeschaut haben.

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