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FC Augsburg: Dirk Schuster muss im Pokal auf wichtige Spieler verzichten

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Dirk Schuster muss im Pokal auf wichtige Spieler verzichten

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    Dirk Schuster präsentierte sich bei seiner ersten PK als FCA-Trainer gut gelaunt.
    Dirk Schuster präsentierte sich bei seiner ersten PK als FCA-Trainer gut gelaunt. Foto: Ulrich Wagner

    Ein bisschen fühlt sich Dirk Schuster, 48, wie ein Schulkind, das nach seinem Wechsel von der Grundschule ins Gymnasium kurz vor seiner allerersten Schulaufgabe steht. „Eine gewisse innere Unruhe ist schon da, auch wenn Sie es vielleicht nicht sehen. Natürlich wollen wir die Premiere so gut wie möglich hinkriegen. Zeigen, dass wir die Mannschaft gut vorbereitet haben“, sagt der neue Trainer des FC Augsburg vor seinem ersten Pflichtspiel. Am heutigen Freitag (20.45 Uhr/Sky) tritt er mit seiner Mannschaft in der ersten DFB-Pokalhauptrunde in Pfullendorf gegen den FV Ravensburg an.

    Der württembergische Fünftligist hatte das Spiel verlegen müssen, weil die eigene Spielstätte den DFB-Auflagen nicht entsprach. Rund 1000 Fans werden den FCA in die Nähe des Bodensees begleiten und gespannt sein, wie sich der neue Trainer und sein Team präsentieren. Der FCA hatte den Ex-Bundesligaprofi vom SV Darmstadt 98 für rund 1,5 Millionen Euro als Nachfolger von Markus Weinzierl (Schalke 04) freigekauft. Wie Weinzierl geht Schuster, eine Tabellenkategorie tiefer, die nächste Stufe in seiner persönlichen Karriereplanung an.

    Dabei soll der erste Schritt kein Fehltritt werden. Schuster bereitete sich genauso akribisch vor, wie wenn er vor der ersten Runde in der Champions League stehen würde. Dreimal hat er den FV Ravensburg, der derzeit Tabellenführer in der Oberliga Baden-Württemberg ist, beobachten, zweimal erst um 18 Uhr trainieren lassen, um die späte Anstoßzeit zu simulieren. Zudem reiste er mit seinem Team gestern nach Bad Saulgau. Dort trainierte der FCA gestern noch. Auch heute steht am Vormittag noch eine Einheit auf dem Plan.

    Dirk Schuster: "Vollgas geben und Tempofußball spielen"

    „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die Männerfußball spielt. Sie haben sich ja auch etwas einfallen lassen mit der kleinen Kampfansage im Internet“, sagt Schuster. Die Ravensburger hatten den FCA-Slogan „In Europa kennt uns keine Sau“ in „In Deutschland kennt uns keine Sau“ umgewandelt und in einem viel beachteten Video-Clip auf Facebook dem FCA einen harten Kampf versprochen. Männerfußball eben, den Schuster liebt: „Männerfußball ist ein harter robuster Fußball, der an die Grenzen geht, ohne unfair zu sein. Der sich über ein aggressives Zweikampfverhalten, über Laufstärke definiert und sich über dominantes Auftreten auch im Zweikampfverhalten darstellt.“

    Diese Komponente will Schuster dem Weinzierl’schen Passspiel hinzufügen und schon gegen Ravensburg sehen: „Wir sind klarer Favorit in diesem Spiel. Wir müssen von der ersten Minute hoch konzentriert sein, Vollgas geben, Tempofußball spielen, damit wir keine unliebsame Überraschung erleben. Wir werden ihnen respektvoll begegnen, aber wenn wir unsere Stärken abrufen, werden wir dieses Spiel gewinnen.“

    Allerdings muss Schuster auf Neuzugang Gojko Kacar (Rückenbeschwerden) verzichten. Darum werden Jeffrey Gouweleeuw und Christoph Janker die Innenverteidigung bilden. Auf der Suche nach einem Klavan-Ersatz hat der FCA anscheinend Martin Hinteregger (23, RB Salzburg) und Wesley Hoedt (22, Lazio Rom) ins Visier genommen. Über Hinteregger sagte Schuster: „Ein interessanter Spieler, aber an Spekulationen beteilige ich mich nicht.“ Konkreter wurde er im Fall Hoedt. Der 22-Jährige sei ebenfalls „interessant“ und der FCA habe sich mit ihm beschäftigt.

    Mindestens zwei Wochen wird Paul Verhaegh (Sprunggelenkverletzung) ausfallen. Er war am Mittwoch im Training umgeknickt. Damit wird der Niederländer, den Schuster zum Kapitän ernannt hat, auch beim Bundesliga-Start gegen Wolfsburg fehlen. Für ihn trägt Daniel Baier die Kapitänsbinde.

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