Eine Woche vor der Pokalbegegnung beim Drittligisten RW Oberhausen (Sa., 19.30 Uhr) gelang die Generalprobe der Augsburger in der heimischen SGL-Arena perfekt. Mann des Tages war dabei Tobias Werner, der nach seiner Einwechslung in der 62. Minute einen lupenreinen Hattrick erzielte. Für seine drei Tore in Folge (63./83./87.) benötigte er nicht einmal 20 Minuten.
Nach einem deutlichen FCA-Sieg im neunten und letzten Vorbereitungsspiel sah es aber zunächst gar nicht aus. Die rund 6000 Zuschauer, die im Rahmen des Familinetages in die Arena kamen mussten sich nämlich zuerst einmal in Geduld üben. Erst einmal stand Panionos, die derzeit im Trainingslager im österreichischen Schruns-Tschagguns sind, bei der Anfahrt im Stau, sodas FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark erst eine halbe Stunde später als geplant anpfeifen konnte.
Eine kompakte Defensive
Dann zeigte der FCA wie er als Aufsteiger in der Bundesliga bestehen will – mit einer kompakten Defensive. Trainer Jos Luhukay hat auf ein 4-2-3-1-System umgestellt, das gegen die Griechen, die in der vergangenen Saison Platz zehn belegten, in den ersten 45 Minuten in der Verteidigung fast fehlerlos funktionierte. 20 Meter hinter der Mittellinie gab es für die Gäste, die in der ersten Hälfte zumindest optische überlegen waren, kein Durchkommen mehr. Nur einmal musste Simon Jentzsch (22.) eingreifen.
So gut der Systemwechsel in der Bewegung zum Ball schon klappt, so wenig ging auf dem Weg zum gegnerischen Tor zu Stande. Stephan Hain mühte sich zwar als einzige Spitze, doch war ihm deutlich anzumerken, dass er als Konterstürmer derzeit noch überfordert ist. Und auch Daniel Brinkmann konnte auf der rechten Außenbahn keine Akzente setzen. Dementsprechend unzufrieden war Luhukay mit Halbzeit eins: „Wie das Kollektiv gegen den Ball agiert ist es gut, aber mit der Offensiv-Spiel war ich nicht zufrieden.“
Und plötzlich ging die Post ab
Dafür ging nach dem Seitenwechsel und einigen Einwechslungen die Post ab. Besonders Sascha Mölders, Marcel Ndjeng und Tobias Werner sammelten eifrig Pluspunkte für ihren Platz in der Startelf.
Sebastian Langkamp (51.) brachte den FCA in Führung und nach knapp mehr als einer Stunde war die Partie entschieden. Mölders (62.) und Werner (63.) brachen mit einem Doppelpack den Widerstand der Griechen. Die waren dann restlos bedient und als dann mit der Einwechslung von Michael Thurk zehn Minuten vor dem Ende noch einmal frischer Wind in die FCa-Aktionen kam, schraubte Werner im Stile eines Torjägers das Ergebnis mit seinen Treffer zwei (83.) und drei (87.) auf 5:0. Dementsprechend lobte Jos Luhukay: „Mit der zweiten Halbzeit war ich sehr zufrieden. Fünf Tore können sich sehen lassen.“ Und auch die Zuschauer verabschiedeten die FCA-Akteure mit viel Applaus aus der Arena. Für sie war der Arbeitstag aber noch nicht beendet. Denn nach dem Duschen schrieben sie noch fleißig Autogramme.
FCA Jentzsch – Verhaegh (79. Hosogai), de Roeck, Langkamp, de Jong (62. Bellinghausen) – Callsen-Bracker, Davids (79. Sinkala) – Brinkmann (46. Ndjeng), Baier (79. Thurk), Gogia (62. Werner) – Hain (46. Mölders)
Tore 1:0 Langkamp (51.), 2:0 Mölders (62.), 3:0 Werner (63.), 4:0 Werner (83.), 5:0 Werner (87.)
Zuschauer ca 6000
Schiedsrichter Stark (Ergolding)