Markus Weinzierl hatte es buchstäblich die Stimme verschlagen. Stumm stand der Trainer des FC Augsburg am Spielfeldrand. Der Trainer des FC Augsburg musste machtlos mit ansehen, wie seine Mannschaft Donnerstagabend im Testspiel beim VfR Aalen buchstäblich in alle Einzelteile zerlegt wurde. Der Bundesligist verlor beim Zweitligist mit 1:7 (1:3).
Markus Weinzierl hatte seine Mannschaft bunt durcheinander gewürfelt. Eine ganze Reihe von sogenannten Stammspielern saß zunächst nur auf der Auswechselbank. „Vor allen Dingen die jungen Akteure können sich zeigen“ erklärte der Trainer, der mit der Ausbeute aus den ersten sieben Saisonspielen durchaus zufrieden ist. „Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm“, blickt der Coach zurück, „haben aber zuletzt die Basis für eine gute Spielzeit gelegt“.
Freilich, Weinzierl bestreitet nicht, "dass man gerade bei den beiden Auswärtsspielen in Leverkusen durchaus hätte punkten können, ja vielleicht sogar müssen." Für den Augsburger Fußball-Lehrer ist es aber ebenso wichtig „langfristig eine positive Entwicklung zu sehen“. Und diesen Beweis hat das Team in der noch jungen Saison zumindest bisher gezeigt.
Ein herber Rückschritt für den FCA
Allerdings nicht Donnerstagabend. Auch wenn es sich nur um eine Testpartie handelte, waren die Leistungen ein herber Rückschritt. Vor allen Dingen das Defensivverhalten war eines Erstligisten nicht würdig. Gleich drei Mal wurde die Augsburger Innenverteidigung mit Jeong-Ho Hong und Max Reinthaler düpiert. Andreas Ludwig (12. und 37.), sowie Fabian Weiß (40.) nutzten dies schon bis zur Pause zu drei Treffern. Markus Feulner, erstmals nach seiner Verletzungspause wieder im Team, sorgte zwischenzeitlich durch einen herrlichen Freistoß aus 23 Metern für das 1:1 (24.)
Und die FCA-Offensivabteilung? Lediglich eine gute Möglichkeit konnte bis zur Pause noch verbucht werden, doch Shawn Parker setzte das Spielgerät aus spitzem Winkel am Tor vorbei (34.).
Nach der Pause machten es die Gäste den Hausherren wieder viel zu leicht. Der ehemalige Augsburger Thomas Steinherr legte mit der Hacke für Kaufmann auf – 4:1 (56.). Markus Weinzierl hatte offenbar genug gesehen und wechselte gleich fünf mal. Doch diese Maßnahme zeigte allerdings nur kurzfristig etwa Wirkung, denn der Zweitligist hatte sich längst in einen Rausch gespielt und traf durch Oesterhelweg zum 5:1 und 6:1. Quaner erhöhte gegen die wehrlose Gästesogar noch auf 7:1.
FCA Manninger (46. Gelios) - Philp, Hong (46. Rieder), Reinthaler (61. Callsen-Bracker), Caiuby -Uhde (61. Baier), , Feulner, -Esswein, Parker (61. Altintop), Djurdjic (61. Bobadilla), Thommy (61. Werner). Tore 1:0 Ludwig (12.), 1:1 Feulner (24.) , 2:1 Ludwig (37.), 3:1 Weiß (40.) , 4:1 Kaufmann (56.), 5:1 Oesterhelweg (67.), 6:1 Oesterhelweg (79.), 7:1 Quaner (85.) Schiedsrichter Fritz (Korb) Zuschauer 1500