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FCA: Dawda Bah: Mittendrin, aber noch nicht richtig dabei

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Dawda Bah: Mittendrin, aber noch nicht richtig dabei

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    Er ist wieder mittendrin, auch wenn er noch nicht so richtig dabei ist. Dawda Bah darf nach einem Jahr Verletzungspause mit gebrochener Kniescheibe wieder mit dem Ball trainieren.
    Er ist wieder mittendrin, auch wenn er noch nicht so richtig dabei ist. Dawda Bah darf nach einem Jahr Verletzungspause mit gebrochener Kniescheibe wieder mit dem Ball trainieren. Foto: Wagner

    Nein, so einfach entlässt Markus Weinzierl, 37, seine Spieler nicht in das freie Länderspiel-Wochenende. Bevor die Profis des FC Augsburg die zwei freien Tage genießen können, stehen zum Abschluss der gestrigen Trainingseinheiten noch Steigerungsläufe an.

    Individuelles Aufbauprogramm für Dawda Bah

    Dawda Bah, 28, sitzt derweil an der Seitenauslinie und sieht seinen Kollegen zu. Noch wäre die Belastung für seine Kniescheibe zu groß. Er ist wieder mittendrin, auch wenn er noch nicht so richtig dabei ist. „Ich bin so glücklich, dass ich wieder auf dem Platz stehe“, sagt Bah.

    Seit wenigen Tagen absolviert er zusammen mit Reha-Trainer Thomas Barth ein individuelles Aufbauprogramm. Alleine, nicht mit der Mannschaft, aber mit Ball und auf Rasen. Es sieht schon nach Fußball aus, wenn Bah mit dem Ball am Fuß durch die Pylonen läuft, über Hütchen springt und einfach Pässe schlägt. Der Fußball-Profi aus Gambia sieht endlich wieder Licht am Ende eines langen Tunnels.

    Den betrat er vor über einem Jahr. Damals im August 2011 hatte die letzte Neuverpflichtung gerade seine ersten Minuten in der Bundesliga absolviert. Von HJK Helsinki gekommen, wurde er gegen Leverkusen eingewechselt. In der Woche danach bricht er sich im Training die Kniescheibe. Eine ungewöhnliche und schwere Verletzung. Die Kniescheibe wird mit Drähten wieder fixiert. Es beginnt eine lange Leidenszeit für Bah. Sein Stammplatz ist die moderne Reha-Abteilung in der Hessingpark Clinic. Bah arbeitet hart, doch er muss auch Rückschläge verdauen. Immer wieder rebelliert das Knie. „Es war eine sehr schwierige Zeit. Aber ich habe immer daran geglaubt, dass ich wieder auf dem Platz zurückkehre“, sagt er.

    Weinzierl: "Dawda Bah ist sehr ehrgeizig"

    Wann Bah wieder eine Alternative für Markus Weinzierl wird, darüber will der Trainer nicht spekulieren. „Das weiß ich nicht“, sagt Weinzierl, „Dawda ist sehr ehrgeizig. Er hat einen sehr langen Weg hinter sich und jetzt noch die letzten Schritte vor sich. Er muss geduldig sein.“ Geduld haben, das hat Bah im vergangenen Jahr gelernt. Er sagt: „Ich werde weiter hart arbeiten.“

    Gestern war aber vorzeitig Schluss. Wie auch für Marco Thiede und Dominik Reinhardt. Beide spielen heute beim Regionalliga-Team gegen den TSV 1860 München II. Eine normale Prozedur für Talent Thiede, 20. Er trainiert bei den Profis, spielt aber regelmäßig für die U 23. Reinhardt hingegen ist ein erfahrener Bundesliga–Profi. 109 Bundesligaspiele hat er in seiner Vita stehen. Nach seiner schweren Knie-Verletzung, die er sich im Mai 2010 in der Relegation gegen seinen Ex-Klub Nürnberg zuzog, kämpft er beim FCA um den Anschluß. Seitdem pendelt er meist zwischen Tribüne und Ersatzbank. „Der Antrieb kam von mir“, sagt Reinhardt. „Ich hoffe ich kann etwas helfen.“

    Hilfe hat die U 23 nötig. Sie ist Letzter. Reinhardt denkt aber auch an sich selbst. Er nützt die Länderspielpause, um endlich einmal wieder über 90 Minuten spielen zu können. „Das ist bei mir schon etwas her“, sagt er. Es war am 4. Dezember 2011 beim 1:3 auf Schalke.

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