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FC Augsburg: FC Augsburg: Caiuby verlängert eigenmächtig Brasilien-Urlaub

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FC Augsburg: Caiuby verlängert eigenmächtig Brasilien-Urlaub

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    Caiuby fehlt dem FC Augsburg derzeit wegen eines Knorpelschadens. Dass er seine Reha einmächtig nach Brasilien verlegt hat, kam beim FCA nicht gut an.
    Caiuby fehlt dem FC Augsburg derzeit wegen eines Knorpelschadens. Dass er seine Reha einmächtig nach Brasilien verlegt hat, kam beim FCA nicht gut an. Foto: Ulrich Wagner

    Der FC Augsburg hat Ärger mit seinem verletzten Offensivspieler Caiuby. Der Brasilianer hat einen Heimataufenthalt jetzt selbstständig verlängert, um die Reha an seinem operierten Knie in Brasilien fortzuführen. Allerdings ohne den Verein vorher zu informieren. „Dass wir nicht begeistert sind, ist klar“, erklärte FCA-Manager Stefan Reuter am Dienstag gegenüber unserer Redaktion. „Aber es gilt die freie Arztwahl, und Caiuby hat sich entschieden, seine Reha in Brasilien fortzusetzen.“ Warum? Reuter wollte „nicht  zu viel hineininterpretieren“.

    Der 28-jährige Mittelfeldspieler hatte sich Mitte September einer schwierigen Operation am linken Knie unterziehen müssen. In der Hessingpark Clinic wurde ein Knorpelschaden behoben. Es war eine überraschende OP. Beim 2:1-Auswärtssieg in Bremen hatte Caiuby noch überzeugt, dann kamen die Beschwerden, drei Tage nach dem Spiel lag er auf dem Operationstisch.

    Zwar hatte der Brasilianer schon nach dem Erstrunden-Pokalspiel in Ravensburg Mitte August über Schmerzen geklagt, doch eine MRT-Untersuchung hatte nur eine Reizung ergeben. Vier Wochen später traten die Probleme wieder auf – diesmal musste Caiuby sofort unters Messer. „Das hätte auch das Karriereende bedeuten können“, sagte der damalige Trainer Dirk Schuster.

    Caiuby spricht von schwieriger Phase

    Der Preis für die Fortsetzung seiner Karriere war eine monatelange Reha-Phase. Sechs, eher acht bis zehn Monate waren angesetzt. Die Reha wurde bis Weihnachten in der Hessingpark Clinic durchgeführt. Danach kam Caiuby nicht mehr. Auch der FCA hatte zunächst keinen Kontakt mehr zu seinem Spieler.

    Bisher galt Caiuby als zuverlässig und war bei den Fans des FC Augsburg sehr beliebt.
    Bisher galt Caiuby als zuverlässig und war bei den Fans des FC Augsburg sehr beliebt. Foto: Mathias Wild

    In einem Interview mit unserer Redaktion Anfang November hatte Caiuby zugegeben, dass er eine schwierige Phase durchlebe. Die Knieverletzung setzte dem brasilianischen Offensivspieler zu. Körperlich, vor allem aber auch mental. Der sonst immer positiv gestimmte Caiuby hatte Zukunftsangst. Der 28-Jährige sagte damals: „Eine so schwere Verletzung hatte ich vorher noch nie.“

    Finnbogason sprach sich mit dem FC Augsburg ab

    Dass ausländische Fußballprofis ihre Behandlung in ihrer Heimat fortführen, ist gar nicht so ungewöhnlich. Im April 2016 ließ der Japaner Yoshinori Muto vom FSV Mainz 05 zum Beispiel einen Außenbandriss in Tokio behandeln, Bayern-Star Thiago hatte sich Ende März 2014 einen Innenbandriss zugezogen. Er unterzog sich in Spanien einer Theraphie.

    FCA-Spieler Alfred Finnbogason beriet sich wegen seiner Schambeinentzündung mit Ärzten in Island und dann noch in Katar. Allerdings immer in Absprache mit dem Verein.

    Caiuby galt bisher als sehr zuverlässig und diszipliniert. Der Brasilianer spielt seit August 2008 in Deutschland. In Sao Paulo geboren, wechselte er als 19-Jähriger zum VfL Wolfsburg. In der Bundesliga konnte er sich dort aber nicht durchsetzen. Zwischenzeitlich ausgeliehen an den MSV Duisburg, holte ihn der Zweitligist FC Ingolstadt im Januar 2011 auf Leihbasis an die Donau. Im Sommer 2012 verpflichtete ihn der FCI fest. Caiuby entwickelte sich dort zur festen Größe. 104 Zweitligaspiele absolvierte er für die Oberbayern, ehe ihn der FCA im Sommer 2014 für eine geschätzte Ablöse von einer Million Euro verpflichtete.

    Wann Caiuby zurückkehrt, ist noch offen

    Es dauerte, auch aufgrund von Verletzungen, bis sich Caiuby beim FCA durchsetzen konnte. Doch in der vergangenen Saison spielte sich der Rechtsfuß unter Trainer Markus Weinzierl auf der linken Außenbahn fest. Auch Weinzierl-Nachfolger Schuster baute auf den Vater eines Sohnes. Das Spiel gegen Bremen war sein 50. Bundesligaspiel für den FCA und sein vorerst letztes.

    Wie es jetzt nach dem Affront gegenüber seinem Arbeitgeber weitergehen wird, ließ FCA-Manager Stefan Reuter am Dienstag noch offen. Caiubys Vertrag läuft bis 2018. Reuter sagt: „Über mögliche Konsequenzen will ich jetzt gar nicht groß reden. Wir werden nach seiner Rückkehr ein vernünftiges Gespräch führen und dann weitersehen.“ Wann das sein wird, weiß Reuter noch nicht. „Wir sind in Kontakt. Caiuby wird zurückkommen, kurz bevor er ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Wann das ist, kann man jetzt aber noch nicht sagen.“

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