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FC Augsburg: Bobadilla wird nicht in der Startelf des FC Augsburg stehen

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Bobadilla wird nicht in der Startelf des FC Augsburg stehen

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    Raul Bobadilla wird nicht in der Startelf gegen Hoffenheim stehen.
    Raul Bobadilla wird nicht in der Startelf gegen Hoffenheim stehen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Größer hätte der Unterschied für die Profis des FC Augsburg kaum sein können. Als sie das letzte Mal am Freitag in Marbella trainierten, zeigte das Thermometer bei Sonnenschein knappe 17 Grad an, gestern trieb eisiger Ostwind Schneeschauer über den windanfälligen Trainingsplatz an der WWK-Arena und die minus zwei Grad fühlten sich deutlich kälter an. Dafür präsentierte sich das Kunst-Naturrasengemisch überraschend grün. Die Rasenheizung war die Weihnachtspause über durchgelaufen. Ganz hatte sie den neuen Schnee aber nicht wegtauen können, bis Manuel Baum seine erste komplette Trainingswoche als verantwortlicher Cheftrainer begann.

    Der 37-jährige Münchner hatte kurz vor Weihnachten das Traineramt von Dirk Schuster übernommen. Da stand noch eine englische Woche an. Der FCA siegte 1:0 gegen Gladbach und spielte 1:1 in Dortmund. Anfang Januar stand fest: Das reicht für eine Festanstellung bis 2020.

    Bis 2014 war Baum Realschullehrer

    Im spanischen Marbella konnten sich Mannschaft und das neue Trainerteam erstmals längere Zeit beschnuppern. Wie das denn war, wurde Kapitän Paul Verhaegh gefragt: „Wir hatten zehn gute Tage mit vielen guten Einheiten.“

    Manuel Baum gibt auch bei Schneetreiben und Minusgraden die Richtung vor. Paul Verhaegh, Christoph Janker, Marvin Friedrich und Torhüter Marwin Hitz (von links) schauen genau hin.
    Manuel Baum gibt auch bei Schneetreiben und Minusgraden die Richtung vor. Paul Verhaegh, Christoph Janker, Marvin Friedrich und Torhüter Marwin Hitz (von links) schauen genau hin. Foto: Ulrich Wagner

    Manuel Baum hat in der spanischen Sonne sein erstes großes Ziel erreicht: „Wir sind geschlossener geworden, die Mannschaft hat das Trainerteam näher kennengelernt, weiß, wie wir kommunizieren. Das war ein richtig guter Schritt.“

    Kommunikation, das ist die Stärke des Pädagogen Baum. Er hat sich 2014 bei der Realschule Taufkirchen beurlauben lassen, um als Cheftrainer den FCA-Nachwuchs auf Vordermann zu bringen. Das hat er geschafft. Mit einer Spielphilosophie, die ihm der Verein vorgegeben hat. Grob umrissen sollen Spieler des FC Augsburg im Spielaufbau variabel und jederzeit extrem zielstrebig sein. Nach Ballverlusten geht es im Gegenpressing um die schnellstmögliche Rückeroberung des Balles, um dann sehr zügig in Richtung gegnerisches Tor umzuschalten. Dazu soll aggressiv und mutig verteidigt werden. Dirk Schuster wollte das so eins zu eins nicht umsetzen. Der ehemalige Bundesliga-Verteidiger setzte mehr auf die Defensive, wollte erst mal nicht verlieren, anstatt versuchen zu gewinnen. Er legte sich mit Manager Stefan Reuter und Chefscout Stephan Schwarz an. Der „Trainer des Jahres“ verlor den von vorneherein aussichtslosen Machtkampf. Er flog, der Vertrag von Schwarz wurde vor ein paar Tagen bis 2020 verlängert und er wurde zum technischen Direktor befördert. Die Botschaft ist klar: Der Verein bestimmt die Spielphilosophie, nicht ein einzelner Trainer.

    Raúl Bobadilla wird nicht in der Startelf stehen

    Baum hat den FCA-Weg in zweieinhalb Jahren Nachwuchs mitgestaltet und bis in die letzte Phase verinnerlicht. Jetzt muss er zeigen, dass er sie auch gestandenen Bundesligaprofis über einen längeren Zeitraum vermitteln kann.

    Manuel Baum: Trainer des FC Augsburg

    Baum wird 1979 in Landshut geboren, später studiert er Sportwissenschaften in München.

    Er spielt in seiner Jugend als Torwart beim TSV 1860 München.

    Es folgen acht Jahre beim FC Ismaning und zwei Jahre beim FC Unterföhring.

    Danach beginnt Baum seine Trainerlaufbahn bei der SpVgg Unterhaching. Von dort wechselt er nach Augsburg.

    Er eignet sich großes Fachwissen vor allem in den Bereichen Taktik, Training und Jugendarbeit an.

    Ab Juli 2014 ist Baum Cheftrainer und Verantwortlicher für alle Altersklassen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des FCA.

    Baum verpflichtet Ex-Nationalspieler Christian Wörns, als das U23-Team im Dezember 2015 hochgradig abstiegsgefährdet ist.

    Mit Wörns als Trainer gelingt der Mannschaft in letzter Minute der Klassenerhalt.

    Mittlerweile ist Christian Wörns als Trainer des FCA II zurückgetreten.

    Unter Trainer Baum spielt der FCA eine starke Bundesliga-Saison 2017 / 2018.

    Der FCA muss sich nach der Winterpause nicht nur wegen der eisigen Temperaturen warm anziehen. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt die bisher ungeschlagene TSG 1899 Hoffenheim in die WWK-Arena. Gleich ein erster Gradmesser. Die Minusgrade hat Baum im Griff. „Es ist wichtig, dass die Spieler nach der Belastung relativ zügig ins Warme kommen, dass wir die Standzeiten beim Training reduzieren. Auch den schmierigen Boden, der auf die Adduktoren geht, müssen wir berücksichtigen.“

    So hofft er mit dem kompletten Kader ins erste Punktspiel im Jahr 2017 zu gehen. Dominik Kohr, der mit einer Fußsohlenverletzung gestern noch fehlte, soll im Laufe der Woche wieder einsteigen. Daniel Baier trainierte gestern schon wieder voll mit.

    Raúl Bobadilla wird noch ein wenig geschont. Die Startelf ist für ihn noch kein Thema. Baum sagt: „ Wir müssen Raúl langsam heranführen. Das Allerwichtigste ist ein Raúl Bobadilla, der mal über einen längeren Zeitraum fit ist. Dass wir ihn jetzt verheizen, können wir uns nicht leisten.“ Caiuby und Alfred Finnbogason werden länger fehlen. Mit dem Isländer telefonierte Baum am Sonntag. „Ich gehe davon aus, dass er im Februar wieder einsteigen kann.“

    Neuzugänge, aber auch Abgänge wird es wohl keine mehr geben. Baum sagt: „Aktuell sehen wir keinen Bedarf.“ Verletzungen kann es bei diesen Witterungsbedingungen aber schnell geben. Die Transferperiode endet am 31. Januar.

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