Es ist nicht verbürgt, ob Stefan Reuter, 48, am Dienstag die Gespräche mit Vertretern des AS Rom in Italienisch geführt hat. Vielleicht, spielte der Manager des FC Augsburg doch 1991 ein Jahr für Juventus Turin. Vermutlich war aber doch ein Dolmetscher anwesend, oder es wurde Englisch gesprochen, denn schließlich ging es um den möglichen Millionen-Transfer von Abdul Rahman Baba, 21, zum italienischen Vizemeister.
Offizielle Informationen über die Unterredung mit dem römischen Anwalt Guiseppe Bozzo, der den AS Rom vertritt, gibt es keine. Beide Seiten halten sich bedeckt, was verständlich ist. Doch italienische Medien scheint das nicht groß zu stören. Sie verbreiten schon eifrig Details. So soll Rom angeboten haben, Baba, vereinfacht ausgedrückt, auf zwei Raten zu kaufen. Im ersten Jahr soll es acht Millionen Euro geben, dann, wenn Baba hält, was sein Talent verspricht, noch einmal acht Millionen Euro. Bestätigung gibt es allerdings keine.
Der FCA kann sich vorstellen, Baba noch ein Jahr zu behalten
Doch soll dies für den FCA keine Verhandlungsgrundlage sein, wie zu erfahren war. Man sei gastfreundlich zu jedem Interessenten und die Römer sollen nicht die Ersten gewesen sein, die in Augsburg waren, doch von richtigen Verhandlungen will man beim FCA nicht sprechen. Die Römer sollen jetzt, so wird spekuliert, sogar bereit sein, über ein Angebot von 20 Millionen Euro nachzudenken.
Das Pokerspiel hat begonnen. Der Ausgang ist ungewiss. Beim FCA kann man es sich aber auch vorstellen, Baba, der sich beim Bundesligisten durchaus wohl fühlt, noch ein Jahr zu behalten, um den Marktwert noch weiter zu steigern.
Gastfreundlich ist der FCA derzeit auch zu Piotr Trochowski, 31. Der ehemalige Nationalspieler, der zuletzt in Sevilla spielte, nun aber vereinslos ist, darf seit gestern als Gastspieler mittrainieren. Eine Verpflichtung scheint derzeit unwahrscheinlich, aber im Profi-Fußball weiß man ja nie.