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DFB-Pokal: Augsburg rettet das 1:0 über die Zeit

DFB-Pokal

Augsburg rettet das 1:0 über die Zeit

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    Augsburg rettet das 1:0 über die Zeit
    Augsburg rettet das 1:0 über die Zeit

    Das Gute vorneweg: Der FC Augsburg steht nach einem 1:0 (0:0)-Erfolg gestern Abend beim Regionalligisten RB Leipzig im Achtelfinale des DFB-Pokals. Das Tor des Tages gelang Daniel Brinkmann in der 62. Minute. Über den Rest hüllt man sich aber am besten in Schweigen.

    Schon vor der Partie sorgte FCA-Trainer Jos Luhukay für kurzzeitige Sprachlosigkeit unter den Beobachtern. Auf nicht weniger als zehn (!) Positionen hatte er sein Team gegenüber der Startaufstellung gegen Werder Bremen verändert. Einzig Lorenzo Davids als Linksverteidiger überstand die Wechselorgie.

    Als mangelnde Wertschätzung des Gegners wollte Luhukay die Rundumerneuerung aber ganz und gar nicht gelten lassen. Er sagte: „Ich habe Vertrauen in die gesamte Mannschaft. Über eine Saison hinaus brauchen wir mehr als elf Spieler. Trotzdem ist klar, dass wir eine Runde weiterkommen wollen.“

    Was während den ersten 45 Minuten aber nicht wirklich zu spüren war. Für zwei Spieler war es eine Saisonpremiere. Mohamed Amsif (22) vertrat den verletzten Simon Jentzsch im Tor und Marco Thiede (19) absolvierte überhaupt sein allererstes Spiel für die Profis. Der Debütant hatte erst Anfang August seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Thiede war dann auch in der Anfangsphase der einzige Lichtblick in der ersten Halbzeit gegen den Regionalligisten.

    Kein Klassen-Unterschied zu erkennen

    Ein Unterschied zwischen Bundesliga und Regionalliga war nirgends zu erkennen. Dies hatte mehrere Gründe. Erstens blieb in der so selbst in den Trainingspartien noch nie zusammengestellten FCA-Elf fast alles Stückwerk. Und dann ist RB Leipzig alles andere als ein normaler Regionalligist. Seit zwei Jahren bastelt hier die strategische Abteilung des österreichischen Energy-Drink-Imperiums Red-Bull an einem riesigen Marketing-Projekt, das in wenigen Jahren RB in die Bundesliga führen soll.

    Man spielt im WM-Stadion von 2006, vor wenigen Tagen eröffnete man ein neues Trainingszentrum, nach dem sich die FCA-Profis alle zehn Finger abschlecken würden, und auch der Kader des derzeitigen Tabellenzweiten der Regionalliga Nord, den der Ex-Löwen-Trainer Peter Pacult anführt, hat schon jetzt gehöriges Potenzial.

    Dies musste FCA-Klassenkamerad VfL Wolfsburg schmerzlich in der ersten Runde erfahren, als man mit 2:3 unterlag. Und gestern roch es vor fast 35 000 Zuschauern (darunter knapp 200 FCA-Fans) lange nach der zweiten Pokalsensation. R(asen) B(allsport) Leipzig zeigte keinen Respekt und hatte durch Timo Röttger (11.) noch die beste Chance in Halbzeit eins. Beim FCA gab es nichts zu notieren. Und so sangen die RB-Fans nach einer faden ersten Hälfte: „Erste Liga, keiner weiß warum.“

    Dieser Eindruck änderte sich auch nach dem Führungstreffer des FCA in der 62. Minute nicht. Tobias Werner hatte Daniel Brinkmann auf die Reise geschickt, und der schob überlegt zum 1:0 ein. Die einzig durchdachte FCA-Aktion an diesem Abend. In der Schlussphase warf Leipzig alles nach vorn, es brannte lichterloh im FCA-Strafraum, aber am Ende nützte es nichts. Der FCA hatte sich über die Zeit gerettet.

    Das ist der FC Augsburg

    Gründungsjahr: 8. August 1907. Vollständiger Name: Fußball-Club Augsburg 1907 e.V.. Rufname: FCA

    Ursprung: Der FCA ist ein Zusammenschluss des BC Augsburg und der Vertragsspielerabteilung des TSV Schwaben Augsburg.

    Vereinsfarben: Rot-Grün-Weiß

    Stadion: SGL-Arena. Fassungsvermögen: 30.660 Plätze. Architekt: Bernhard & Kögl. Spielfläche: 105 x 68 Meter auf Naturrasen. Eröffnung: 26. Juli 2009.

    Vorheriger Spielort: Rosenaustadion. Kapazität: 28.000. Eröffnung: 16. September 1951.

    Präsident: Walther Seinsch

    Trainer: Markus Weinzierl

    Ewiger Zuschauerrekord am 15. August 1973 im Münchner Olympiastadion beim Spiel gegen die Löwen: Rund 90.000 Menschen sahen die Partie.

    Bekannteste Spieler: Ulrich Biesinger: Fußball-Weltmeister 1954 in der Schweiz, A-Nationalspieler

    Helmut Haller: Vizeweltmeister 1966 in England, Teilnahme an der WM 1962 in Chile, Teilnahme an der WM 1970 in Mexiko.

    Bernd Schuster: Europameister 1980 in Italien, Spanischer Meister mit dem FC Barcelona und Real Madrid.

    Armin Veh: Deutscher Meister als Trainer mit dem VfB Stuttgart im Jahr 2007.

    Karlheinz Riedle: Weltmeister 1990 in Italien. Deutscher Meister, Champions-League-Sieger, Weltpokal-Sieger mit Borussia Dortmund.

    RB Leipzig Borel – Kocin, Ernst, Franke, Müller – Schulz (82. Schinke), Rost (74. Kammlott) – Röttger, Rockenbach, da Silva, Heidinger (64. Kutschke) – Frahn

    FC Augsburg Amsif – Verhaegh, Sankoh, de Roeck, Davids – Brinkmann, Sinkala – Thiede (84. Langkamp), Werner – Rafael (65. Oehrl), Kapllani

    Tor 0:1 Brinkmann (62.)

    Zuschauer 34 341

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