Stefan Reuter hat sich in den Urlaub verabschiedet. In der Türkei will der Manager des FC Augsburg für einige Tage abschalten – so gut es jedenfalls geht. So ganz wird der Weltmeister von 1990 seinen Job beim Bundesligisten nicht ausblenden können, denn das Transferkarussell dreht sich unaufhaltsam weiter. Und der FCA ist da mittendrin.
Mit André Hahn (Borussia Mönchengladbach), Dong-Won Ji (Borussia Dortmund) und Kevin Vogt (1. FC Köln) haben wichtige Spieler den Bundesligisten verlassen, auch ein Wechsel von Matthias Ostrzolek (Hannover 96 oder Hamburger SV) scheint wahrscheinlich zu sein. Neu verpflichtet hat der Tabellenachte der vergangenen Spielzeit bisher nur den vielseitig verwendbaren Markus Feulner, 32, der ablösefrei vom 1. FC Nürnberg kommt.
Alfred Finnbogason offenbar wieder ein Thema
Die Namen von weiteren möglichen und für den Verein interessanten Profis werden im Vorstandsbüro am Helmut-Haller-Platz wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Doch die Gerüchteküche brodelt. So wird aus den Niederlanden kolportiert, dass der FCA wieder Interesse am isländischen Torjäger Alfred Finnbogason, 25, vom Erstligisten SCV Heerenveen besitzen soll. Der Isländer war bereits vor einem Jahr bei den Augsburgern ein Thema, blieb dann aber in den Niederlanden. Jetzt steht der Stürmer, dessen Vertrag in Heerenveen bis 2015 datiert ist, beim FCA anscheinend wieder auf der Agenda.
Mittlerweile verdichten sich auch die Gerüchte, dass der FC Augsburg auch ernsthaft um den Brasilianer Caiuby vom FC Ingolstadt buhlt. Bereits im vergangenen Winter stand der vielseitig einsetzbare 25-jährige Offensivspieler in Augsburg auf der Wunschliste. Jetzt soll Caiuby, der auch bei weiteren Bundesligaklubs Interesse geweckt hat, den FC Augsburg favorisieren.
Allerdings, so einfach dürfte der Transfer nicht zu bewerkstelligen sein, denn an der Donau haben die Verantwortlichen eine Ablösesumme von rund einer Million Euro aufgerufen. Rund das Doppelte dieses Betrages müssten die Augsburger wohl für Finnbogason in die Niederlande überweisen. Derweil scheinen die Verhandlungen von Ostrzolek mit einem neuen Arbeitgeber etwas zu stocken.
Kommen Suttner und Bengtsson bei einem Ostrzolek-Wechsel?
Denn beim Hamburger SV, für den sich der Linksverteidiger angeblich entschieden hat, gibt es interne Kompetenzprobleme. HSV-Sportchef Oliver Kreuzer darf wohl ohne die Zustimmung des designierten Vereinsbosses Dietmar Beiersdorfer keine Personalentscheidungen mehr treffen. Doch auch Bei Hannover 96 soll das Interesse an dem ehemaligen Bochumer nicht erloschen sein. Der FCA verlangt für seinen Verteidiger angeblich eine Ablösesumme von drei Millionen Euro.
Sollte Ostrzolek den FCA verlassen, dann würde der FCA, wie von Trainer Markus Weinzierl bestätigt, über eine Verpflichtung des österreichischen Nationalspielers Markus Suttner (Austria Wien) nachdenken. Ein weiterer Kandidat könnte dann auch Pierre Bengtsson (FC Kopenhagen) sein. Der Schwede gilt in Fachkreisen als Linksverteidiger mit starkem Offensivdrang.