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FCA: Auf der Suche nach der Form

FCA

Auf der Suche nach der Form

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    Aristidé Bance und Giovanni Sio konnten die in sie gesetzten Erwartungen bisher nicht erfüllen.
    Aristidé Bance und Giovanni Sio konnten die in sie gesetzten Erwartungen bisher nicht erfüllen. Foto: Ulrich Wagner

    Der Fachmann staunte, die Fans wunderten sich, als der FC Augsburg im Sommer auf dem Transfermarkt tätig wurde. Vor allen Dingen im Offensivbereich hatte man sich nicht nur nominell, sondern auch mit Qualität erheblich verstärkt. Glaubte man zumindest in der Führungsetage des Klubs. Spieler wie Aristide Bancé, 28, oder Giovanni Sio, 23, sollten das Leistungsvermögen der Mannschaft erhöhen und die notwendigen Tore für eine sorgenfreie Saison schießen. Bisher ein Trugschluss. Null Punktspieltreffer stehen auf den persönlichen Konten der beiden Afrikaner, Bancé war zumindest im Pokal einmal erfolgreich. Beim 2:0-Sieg in Wilhelmshaven gelang ihm der Führungstreffer, Sio wurde damals nach der Pause eingewechselt und bot einer ordentliche Vorstellung. Heute (Beginn: 19 Uhr) gastiert der FCA in der zweiten Pokalrunde beim Tabellendritten der dritten Liga, dem SC Preußen Münster.

    Weinzierl zog Konsequenzen

    Markus Weinzierl hat die Konsequenzen aus den bisher enttäuschenden Auftritten der beiden gezogen. Bancé hat seinen Kredit, den ihm der FCA-Trainer zu Saisonbeginn noch gewährte, längst verspielt und tauchte zuletzt nicht mehr in der Anfangsformation auf. „Ich würde mir wünschen, dass bei ihm möglichst schnell der Knoten platzt“, hat Weinzierl noch ein bisschen Geduld mit dem Stürmer aus Burkina Faso. Der allerdings wie sein Kollege Sio Probleme mit der Integration zu haben scheint. Beide kapseln sich offenbar außerhalb der dienstlichen Termine von ihren Kollegen ab, vor allen Dingen Sio geht oft seine eigenen Wege. Vermutlich auch aus Enttäuschung über seinen sportlichen Stellenwert im Team. Nur vier Punktspieleinsätze mit insgesamt 114 Minuten stehen bei dem vom VfL Wolfsburg ausgeliehenen Spieler zu Buche. Zurzeit ist er verletzt und flog gestern nicht mit nach Westfalen, doch Weinzierl tut sich insgesamt schwer, für ihn eine Position im Team zu finden.

    Deutschunterricht steht auf dem Stundenplan

    „Er arbeitet zu wenig in der Defensive“, klagt der Coach. Einem Wechsel im Winter schiebt Manager Jürgen Rollmann aber (noch) einen Riegel vor und hat dies auch den Managern des Profis mitgeteilt: „Wolfsburg hat für Sio im vergangenen Jahr sieben Millionen Euro ausgegeben, der Mann muss Qualität besitzen.“ Doch Rollmann hat noch ein weiteres Manko ausgemacht. Die beiden Afrikaner sprechen ebenso wie der Tscheche Milan Petrzela gar nicht oder nur sehr schlecht Deutsch. Das soll sich möglichst schnell ändern – seit Wochen steht Sprachunterricht auf dem täglichen Stundenplan der Profis. Für Sio wird Sascha Mölders heute zum Kader gehören. Einen Mölders in Topform könnte das Team sehr gut gebrauchen, doch auch der Stürmer fiel lange Zeit verletzt aus und soll nun langsam wieder an die Mannschaft herangeführt werden.

    In der ersten Pokalrunde warfen die Preußen mit Werder Bremen einen Bundesligisten raus. Kein Wunder bei Spielern mit hoher Qualität wie Torjäger Matthew Taylor (zehn Saisontreffer) oder dem filigranen Franzosen Amaury Bischoff. Deshalb stellt Weinzierl auch fest: „Uns steht eine schwere Aufgabe bevor, bei der wir alles geben müssen.“

    Im Münsterland grassiert das Fußballfieber. Mit 18 000 Zuschauern ist das Preußen-Stadion seit Wochen ausverkauft.

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