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FC Augsburg: André Hahn: Der Überflieger

FC Augsburg

André Hahn: Der Überflieger

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    André Hahn schont weder sich noch die Gegner. Selbst in einem Testspiel nicht. Hier sucht er mit dem chinesischen Torhüter den Luftkampf.
    André Hahn schont weder sich noch die Gegner. Selbst in einem Testspiel nicht. Hier sucht er mit dem chinesischen Torhüter den Luftkampf. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Das ist der FC Augsburg

    Gründungsjahr: 8. August 1907. Vollständiger Name: Fußball-Club Augsburg 1907 e.V.. Rufname: FCA

    Ursprung: Der FCA ist ein Zusammenschluss des BC Augsburg und der Vertragsspielerabteilung des TSV Schwaben Augsburg.

    Vereinsfarben: Rot-Grün-Weiß

    Stadion: SGL-Arena. Fassungsvermögen: 30.660 Plätze. Architekt: Bernhard & Kögl. Spielfläche: 105 x 68 Meter auf Naturrasen. Eröffnung: 26. Juli 2009.

    Vorheriger Spielort: Rosenaustadion. Kapazität: 28.000. Eröffnung: 16. September 1951.

    Präsident: Walther Seinsch

    Trainer: Markus Weinzierl

    Ewiger Zuschauerrekord am 15. August 1973 im Münchner Olympiastadion beim Spiel gegen die Löwen: Rund 90.000 Menschen sahen die Partie.

    Bekannteste Spieler: Ulrich Biesinger: Fußball-Weltmeister 1954 in der Schweiz, A-Nationalspieler

    Helmut Haller: Vizeweltmeister 1966 in England, Teilnahme an der WM 1962 in Chile, Teilnahme an der WM 1970 in Mexiko.

    Bernd Schuster: Europameister 1980 in Italien, Spanischer Meister mit dem FC Barcelona und Real Madrid.

    Armin Veh: Deutscher Meister als Trainer mit dem VfB Stuttgart im Jahr 2007.

    Karlheinz Riedle: Weltmeister 1990 in Italien. Deutscher Meister, Champions-League-Sieger, Weltpokal-Sieger mit Borussia Dortmund.

    André Hahn ist ein Spieler, der zunächst durch seine körperliche Präsenz auffällt. 1,85 Meter groß, muskulös – ein Kerl von einem Mann, wie man so schön sagt. Doch das war nicht immer so. „Früher gehörte ich immer zu den Kleinsten und war ziemlich schmächtig“, erzählt der Offensivspieler, der sich beim FC Augsburg zum Überflieger entwickelte.

    Hahn arbeitete an seinen Defiziten: „Als ich als 18-Jähriger zum Hamburger SV kam, habe ich viele freiwillige Schichten eingelegt und viel dafür getan, dass ich körperlich stabiler wurde.“ Keine einfache Zeit für ihn. Denn der gebürtige Otterndorfer (ca. 15 Kilometer entfernt von Cuxhaven) ist ein absoluter Familienmensch und der Wechsel nach Hamburg trennte ihn auch von Eltern und Bruder. „Das ist nicht einfach, wenn man immer bei Mama gewohnt hat und dann plötzlich allein auf sich gestellt ist.“

    „Ich kam aus der 3. Liga und hatte keine großen Erwartungen“

    Zuvor kickte er bei RW Cuxhaven oder beim FC Bremerhaven in der Verbandsliga, ehe ihn der Ruf der scheinbar großen Fußballwelt ereilte. Die Hansestadt war erst der Anfang seiner Nord-Süd-Tour. Vom Hamburger SV II, wo Hahn unter Ex-Profi Karsten Bäron spielte, folgten die Stationen FC Oberneuland, TuS Koblenz und Kickers Offenbach. Was dann bei seiner nächsten Station in Augsburg passierte, ist für ihn noch immer „unglaublich“. Hahn kam, sah und siegte. „Ich kam aus der 3. Liga und hatte keine großen Erwartungen“, sagt Hahn.

    Gründe, warum alles ganz anders kam, wie er es sich vorstellte, gibt es einige: „Ich wurde von der Mannschaft sehr gut aufgenommen. Das Trainerteam hatte ebenfalls Vertrauen in mich gesetzt. Das hat mich gestärkt.“ Hahn konnte es gar nicht glauben, als er erstmals von Beginn an in der vergangenen Rückrunde gegen Hoffenheim von Anfang an auflaufen durfte: „In so einem wichtigen Spiel. Das muss man sich vorstellen. Dieses Vertrauen wollte ich unbedingt zurückzahlen.“ Das ist Hahn zweifelsfrei gelungen.

    Mit dem Spiel gegen Hoffenheim begann Hahns Erfolgsgeschichte

    Für ihn war dieser Einsatz gegen Hoffenheim der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Mittlerweile ist er zumindest in Augsburg bekannt wie ein bunter Hund. „Ich werde in der Stadt immer wieder angesprochen. Manche Leute wollen dann ein Foto mit mir. Das ist ein schönes Gefühl. Da freut man sich schon.“

    Aber die Verbundenheit zur Familie ist ein Stück größer. Weihnachten war der gelernte Fahrzeuglackierer wieder mal in Cuxhaven. „Telefonisch stehe ich ja mit meiner Familie täglich im Kontakt, aber wieder zu Hause ankommen ist etwas Besonderes.“ Dort trifft er dann auch seinen Bruder Marcel, der in Geversdorf bei einem Bezirksligisten kickt. Seit Beginn der Vorbereitung steht der FCA wieder im Mittelpunkt. Mit einem achten Tabellenplatz in der Vorrunde hat er nicht unbedingt gerechnet: „20 Punkte wollten wir schon holen, aber das war nicht selbstverständlich. Ich denke, der Grund, dass es so gut läuft, war, dass wir uns nur punktuell verstärkt haben. Das Gerüst der Mannschaft blieb zusammen, und wir arbeiten alle auf dem Platz.“

    Hahns Erfolg weckt bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten

    Aber einer wie er weckt bei anderen Klubs natürlich Begehrlichkeiten. Hahn hat nicht nur sechs Tore erzielt, er ist auch der „Flankengott“ der Liga. Kein Spieler flankte häufiger in den Strafraum (65 Mal) als er. Zuletzt wurde sein Name immer wieder mit Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. Hahn zuckt mit den Schultern: „Ich würde lügen, wenn ich nicht stolz darauf wäre, dass sich andere Klubs für mich interessieren, aber das sind Spekulationen. Ich habe in Augsburg einen Vertrag, der bis 2016 läuft.“

    Außerdem hat er hier noch einen Auftrag zu erfüllen: „Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte erreichen und dürfen nicht glauben, dass wir den Klassenerhalt schon in der Tasche haben. Vor uns liegt noch ein hartes Stück Arbeit.“

    Hahn und Mölders stellen sich heute (ab 20 Uhr) im Live-Chat unter www.fcaugsburg.de den Fragen der Fans.

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