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FC Augsburg: Alexander Manninger ist derzeit ältester Spieler der Bundesliga

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Alexander Manninger ist derzeit ältester Spieler der Bundesliga

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    Alexander Manninger ist auch im Training voll unter Strom.
    Alexander Manninger ist auch im Training voll unter Strom. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Alexander Manninger ist ein gradliniger Mensch. Ein gelernter Tischler, dessen Gesellenstück, ein „Wandkastl“ immer noch bei seiner Mutter in der Stube hängt, einer, der im Leben sportlich viel erreicht hat und trotzdem bescheiden geblieben ist. Seine Höflichkeit beweist zudem, dass er eine gute Kinderstube genossen hat. Das kommt an, auch in Augsburg. Bei den Fans des FCA hat der ehemalige 30-fache Nationaltorwart von Österreich einen Stein im Brett. Als er nach der Verletzung von Marwin Hitz am 13. Spieltag beim 3:1-Sieg gegen den Hamburger SV wieder erste Wahl war, wurde er von den Fans wie ein König empfangen.

    Für Manninger selbst ein Riesenkompliment. Es damit zu erklären, dass er in der Saison 2012/13 mit einer genialen Leistung dem FCA am letzten Spieltag gegen Greuther Fürth den Klassenerhalt gerettet hat, wäre vielleicht zu wenig. Manninger ist bedächtig, er wählt jedes Wort genau: „Das ist vielleicht eine Erkenntnis der Fans, die sehen, dass man alles gibt. Dass man sich quält und alles für den Erfolg tut. Es ist eine super Sache, wenn einen die Leute mögen, aber im Vordergrund steht schon dabei die Leistung.“

    Beim FCA könnten einige Kollegen Manningers Söhne sein

    Mit 37 Jahren ist der gebürtige Salzburger derzeit der älteste Spieler in der Bundesliga. Beim FCA sind einige Kollegen dabei, die könnten fast schon seine Söhne sein. Manninger findet das spannend: „Natürlich, die Generation hat sich geändert. Mit zehn oder zwölf Jahren rennt schon jeder mit dem eigenen Telefon herum. Mit 15 gibt es kein Computer-Programm, das die nicht kennen. Bei uns ist es super, dass die Verantwortlichen deshalb viel Wert auf den Charakter legen.“ Dass diese Generation anders tickt als er, ist für ihn kein Problem: „Ob einer mal ein Handy mehr im Hosensack hat oder sich ein neues Tattoo stechen lässt, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass er alles für seinen Beruf tut und was er dann nach dem Training macht, ist seine Sache.“

    Ihm ist es durchaus bewusst, dass sportlich gesehen seine „biologische Uhr“ tickt. Am Ende der Saison läuft sein Vertrag aus, ob er verlängert wird, ist ungewiss. Manninger lässt das auf sich zukommen: „Das liegt nicht an mir allein. Ich fühle mich gut. Klar, dass es in meinem Alter hier und da mal zwickt, aber ich denke, das ist normal.“ Ein Gespräch mit den Verantwortlichen gab es bisher nicht: „Wir hatten jetzt zwei Neuverpflichtungen und Spieler, die ausgeliehen wurden. Da war es wichtiger, Gespräche zu führen. Die Leute beim FCA sind kompetent genug und wissen, wann dafür der richtige Zeitpunkt ist.“ Bis dahin gilt es abzuwarten und weiter erfolgreich zu sein. Was ist aber für ihn in Augsburg Erfolg?

    Alexander Manningers Devise: Ruhe bewahren

    „Für mich gehört dazu, gut zu trainieren und am Wochenende zu spielen. In der Bundesliga ist Erfolg, mehr Spiele zu gewinnen, als zu verlieren. Augsburg ist eine Mannschaft, die sich nach und nach immer mehr festigen muss.“ Ob er wieder weichen muss, wenn Marwin Hitz wieder fit ist, diese Frage stellt sich für ihn nicht: „Wenn, dann weiß das der Trainer und der hat eine schwere Aufgabe. Es ist auch immer relativ, ob man die Nummer eins oder die Nummer zwei ist. Das Rad dreht sich. Man sieht es ja, es gibt immer wieder Verletzungen.“

    Für Manninger, der schon bei großen Klubs wie Juventus Turin oder Arsenal London gespielt hat, ist eine wichtige Devise, Ruhe zu bewahren. Diesen Ausgleich holt er sich beim Hobbyfischen: „Das ist meine große Leidenschaft und ein Strohhalm, an dem ich mich festhalte. Ein freier Tag am Fluss alleine oder mit einem guten Freund und Zeit für mich selbst zu haben, ist ganz wichtig.“ Alles in allem spürt man, dass Manninger gerne hierbleiben würde. Nicht nur der FCA, auch die Stadt Augsburg hat es ihm angetan: „Ich fühle mich hier richtig wohl. Die Leute hier geben mir das Gefühl, zu Hause zu sein.“

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