So sieht Abstiegskampf aus. Der FC Augsburg und der FSV Mainz lieferten sich vor 27200 Zuschauern einen hochexplosiven Fight, der mit 3:3 endete. Es war eine Partie mit extrem hohen Unterhaltungswert, in der der FCA seine alten Tugenden zeigte - viel Wille und viel Biss. Aber am Ende fehlte auch ein bisschen das nötige Glück. Besonders bei Jeong-Ho Hong. Er musste verletzt ausgewechselt werden und fällt möglicherweise länger aus.
Drei Stürmer in der FCA-Startelf
Zum zweiten Mal in dieser Saison seit dem 2:4 in Gladbach standen mit Dong-Won Ji, Jeong-Ho Hong und Ja-Cheol Koo wieder alle drei Südkoreaner in der Startformation. Philipp Max, der seit dem Freiburg-Spiel angeschlagen ist, war gestern noch zuversichtlich, dass er spielen wird, aber er stand nicht einmal im Kader und für ihn spielte Markus Feulner linker Verteidiger. Trainer Markus Weinzierl setzte im Angriff voll auf die Offensive. Mit Caiuby, Raul Bobadilla und Tim Matavz standen praktisch drei Stürmer auf dem Rasen. Hinten sollte auch Kapitän Paul Verhaegh wieder für Sicherheit sorgen, der zuletzt in Dortmund und in Freiburg verletzungsbedingt pausieren musste.
Verhaeg gelingt per Elfmeter Anschlusstreffer
Der FCA startete und nahm gleich viel Fahrt und Ji riskierte bereits in der zweiten Minute einen Weitschuss, den Torwart Karius parierte. Eine Minute später ging ein Raunen durchs Stadion als Markus Feulner aus rund 18 Metern ein "Pfund" an die Latte setzte, dass das Tor wackelte. Eigentlich hatte die Mannschaft alles im Griff, doch wenn man in der Tabelle ganz unten steht, kommt es oft knüppeldick. Die zunächst harmlosen Mainzer starteten den ersten Angriff. Hong patzt gegen De Blasis und Muto schiebt den Ball freistehend ins Tor zum 0:1 (19.). Der FCA konnte einem jetzt leid tun. Die Mannschaft wollte schnell den Ausgleich und nach einer Ecke von Bobadilla, scheiterte Ragnar Klavan nur knapp. Im Gegenzug dann das 0:2. Nach einer Mainzer Kombination über drei Stationen war wieder Mutu (30.) zur Stelle. Augsburg war weiter willig, aber auch Caiuby (33.) versiebte eine weitere Möglichkeit. Dann endlich ein Silberstreif am Horizont. Schiedsrichter Schaal sah im Strafraum ein Handspiel von De Blasis und den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Verhaegh persönlich zum 1:2 drei Minuten vor der Pause.
Die weiteren Ergebnisse der Samstagspartien
Die Arena kocht
Der FCA drückte gleich nach der Pause und Tim Matavz hätte den Ball fast per Hacke versenkt. In der 49. Minute musste sich Keeper Karius nach einem Freistoß von Bobadilla gewaltig strecken. Doch dann machte es endlich "bumm". Caiuby setzt sich durch, flankte auf den ehemaligen Mainzer Koo und der schob unter dem Jubel der FCA-Fans den Ball zum 2:2 ins Netz. Alles wieder offen und die Arena kochte. Doch dann war etwas Leerlauf im Spiel. Brenzlig wurde es vor dem FCA-Tor dann nach 74 Minuten als Keeper Hitz mit einer glänzenden Abwehr gegen Bell das 2:3 verhinderte. Doch auch Augsburg wollte den Sieg und nach 81 Minuten bebte das Stadion. Nach schöner Vorarbeit von Caiuby, versenkte Bobadilla den Ball zur Führung. Der Argentinier versemmelte dann in der 90. Minute noch eine große Möglichkeit und das sollte sich rächen. In der Nachspielzeit war wieder Muto zur Stelle und drückte zum Entsetzen der Fangemeinde noch den Ball zum 3:3 ins Tor.