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EM 2012: Italien zittert sich zum Sieg

EM 2012

Italien zittert sich zum Sieg

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    Irlands Damien Duff (r) zerrt heftig am Trikot des Italieners Daniele de Rossi. Foto: Armando Babani dpa
    Irlands Damien Duff (r) zerrt heftig am Trikot des Italieners Daniele de Rossi. Foto: Armando Babani dpa

    Italiens verschworener EM-Haufen hat sich gegen alle Befürchtungen und Giovanni Trapattonis Iren ins EM-Viertelfinale gezittert. Die Azzurri feierten mit dem 2:0 (1:0) zum Vorrundenabschluss in Posen den nötigen Erfolg. Antonio Cassanos Kopfballtor (35.) und der Volleyschuss von Mario Balotelli (90.) ließen die Blauen jubeln. „Ich habe gelitten und Freude empfunden. Es war ein sehr schwieriges Spiel“, gestand Trainer Cesare Prandelli.

    Zudem profitierte Italien von der 0:1-Niederlage der Kroaten gegen Spanien und entging dem Schicksal der EM 2004, als fünf Punkte wegen des 2:2 zwischen Schweden und Dänemark nicht zum Weiterkommen reichten. Diesmal genügten sie zu Platz zwei in der Gruppe C. Viertelfinalgegner ist am Sonntag in Kiew der Sieger der Gruppe D. „Das Minimalziel ist erreicht“, sagte Torhüter Gianluigi Buffon erleichtert. Für Italien war es der erste Erfolg nach dem Negativrekord von zuletzt sechs Turnierspielen in Serie ohne Sieg.

    Prandelli hatte seine Mannschaft taktisch umgestellt und kehrte zu seinem früheren 4-3-1-2-System zurück. Er bot erstmals bei dieser EM eine Vierer-Abwehrkette auf. Antonio Di Natale durfte zum ersten Mal im Angriff beginnen, dafür blieb der bisher enttäuschende Balotelli zunächst auf der Ersatzbank.

    Auch in neuer Besetzung fiel dem viermaligen Weltmeister eine halbe Stunde lang nichts gegen die schwächste Abwehr der EM ein. Für das Startsignal sorgte erst ein Drehschuss von Di Natale, den Sean St. Ledger mit dem Arm knapp unterhalb der Schulter abblockte. Vier Minuten später war Di Natale schon an Torhüter Shay Given vorbei, seinen Schuss aus spitzem Winkel klärte St. Ledger vor der Linie (34.). Den nächsten Schuss von Andrea Pirlo ließ Given zur Ecke rutschen. Das rächte sich: Pirlos Eckball verlängerte Cassano zwischen Givens Armen hindurch.

    Die angekündigte Wiedergutmachung für das bisherige EM-Auftreten blieb vor tausenden irischen Fans unter den 38 794 Zuschauern zunächst aus. Die Iren hatten Glück, gleich nach der Pause nicht das zweite Tor zu kassieren. Sie trauten sich im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte zwar mehr zu und Italien ließ erneut in der Schlussphase nach, doch Balotelli stellte den Erfolg sicher. Keith Andrews (89.) sah kurz vor Schluss noch Gelb-Rot.

    „Wir haben gut gespielt, ohne allzu viele Chancen zu kreieren. Wir sind enttäuscht, dass wir nichts mitnehmen, aber wir haben gegen bessere Mannschaften verloren“, sagte Routinier Robbie Keane. (dpa)

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