Die Tauben haben ganze Arbeit geleistet. Der Videowürfel im Curt-Frenzel-Stadion ist auch nach einer Spezialreinigung immer noch derart stark beschädigt, dass „es keinen Sinn macht, eine hohe Summe in die Reparatur zu investieren“, sagt Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl.
LED-Wände kommen aus Kopenhagen
Der Eishockey-Erstligist steht unter Zeitdruck, denn bis zum ersten Saison-Heimspiel am 23. September gegen die Mannheimer Adler muss eine funktionstüchtige Spielstandsanzeige zur Verfügung stehen. Laut Sigl haben die Panther in Gesprächen mit Oberbürgermeister Kurt Gribl, der Sportverwaltung und der Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS), die für den Umbau der Arena zuständig ist, eine pragmatische Finanzierungslösung für eine Neuanschaffung erarbeitet. Die vier LED-Wände wurden bislang vom Handballverein Kopenhagen AG genutzt.
Da die Dänen Insolvenz anmelden mussten, sind die neuwertigen LED-Anzeigetafeln für rund 160 000 Euro zu haben. Fabrikneu kosten sie 300 000 Euro. „Das Angebot aus Dänemark kam genau zur rechten Zeit“, so Sigl. OB Gribl: „Die Panther erwerben den Würfel aus Eigenmitteln. Inwieweit und in welchem Umfang die Stadt eine Übernahme der Finanzierung beschließt, entscheiden die zuständigen Gremien. Dies kann gegebenenfalls in den ohnehin anstehenden Vertragsverhandlungen zur Stadionnutzung erfolgen.“ Das sind die neuen Panther
Lothar Sigl ist erleichtert über die kurzfristige Lösung. „Nicht nur lizenzrechtlich, sondern auch aus Sponsorensicht hätten wir einen DEL-Spielbetrieb ohne Videowürfel nicht darstellen können.“ Und auch vor dem Hintergrund des neuen TV-Vertrags (Servus TV) mit den verbesserten Möglichkeiten für Livebilder sei dieser Schritt im Sinne der Fans und Partner notwendig gewesen.
Nagelflächen und Lebendfallen
Die vier neuen größeren (Breite 3.90 m, Höhe 2.10 m) und leichteren Videowände entsprechen den modernen Anzeigetafeln in der Ingolstädter Saturn-Arena. Das ist eine Halle, Augsburg wird erst bis Sommer 2013 geschlossen und hat deshalb weiterhin ein Taubenproblem. „Ich habe den Eindruck, dass die Population im Curt-Frenzel-Stadion durch die Bauarbeiten am Königsplatz größer geworden ist“, sagt Sportamtsleiter Robert Zenner. Damit die neuen LED-Wände nicht sofort wieder verschmutzt werden, könnten Nagelflächen sowie Lebendfallen aufgestellt werden.