„Zum Heimspiel gegen Ingolstadt am Sonntag dürfen sie wieder ins Stadion“, freut sich auch der Augsburger Fanbeauftragte Herbert Pichler. Die Gruppe war zu Saisonbeginn hart bestraft worden, nachdem ein Mitglied aus der Gruppierung „Augsburg 98“ beim Auswärtsspiel in Iserlohn verbotene Pyrotechnik gezündet hatte. Die gesamte 15-köpfige Gruppe erhielt bundesweite Stadionverbote. Die betroffenen Fans standen fortan bei den Spielen der AEV-Profis, teilweise auch auswärts, vor den Stadien. „Da alles friedlich geblieben ist, haben sie eine zweite Chance verdient“, sagt Herbert Pichler. Auch Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl setzte sich bei der DEL-Leitung für die treuen Anhänger ein.
Wolfsburger Trainer bespuckt
Allerdings gibt es neuen Ärger. Nach dem Skandalspiel am 7. Dezember gegen Wolfsburg (4:3 für die Gäste) müssen die Augsburger Panther 5000 Euro Strafe bezahlen, ein Teil der Summe wird zur Bewährung bis zum Saisonende ausgesetzt. Der Grund: Panther-Fans hatten nach der Schluss-Sirene den Gäste-Trainer Pavel Gross bespuckt und Wolfsburg-Profi Erwin Wurm wurde durch einen Münzwurf am Kopf verletzt. Wegen „mangelhaften Ordnungsdienstes“, so DEL-Spielleiter Jörg von Ameln setzte der Disziplinarausschuss das Strafmaß fest.
Außerdem sprach die DEL vier neue Stadionverbote aus. In diesem Zusammenhang verteidigt Lothar Sigl die Körperkontrollen an den Eingängen, die von einigen Fans kritisiert werden. Der DEL-Klub werde alles dafür tun, einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Laut Sigl überlegen die Panther zudem, Regressansprüche anzumelden und sich „die Geldstrafen von den Verantwortlichen zurück zu holen“.
Eine Woche später, nach dem zweiten Spiel im Curt-Frenzel-Stadion zwischen beiden Teams (6:3 für Augsburg), verfassten die Wolfsburger wieder einen Zusatzbericht, da die Anzeige auf dem Videowürfel immer wieder streikte und am Ende komplett ausfiel. Eine neue Strafe ist nicht zu befürchten. „Da können die Panther nichts dafür und werden nachbessern“, erklärt DEL-Spielleiter von Ameln. Grund für die Pannen könnte eine Überlastung des Stromnetzes sein. Elektriker versuchten in dieser Woche, mit einer neuen Stromverteilung das Problem zu lösen. Ein Testlauf verlief laut Daniel Schafnitzel von der Panther-Geschäftsstelle erfolgreich.