Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Augsburger Panther
Icon Pfeil nach unten

Augsburger Panther: Panther starten in Augsburg mit knackigem Programm

Augsburger Panther

Panther starten in Augsburg mit knackigem Programm

    • |
    Derek Dinger ist neu beim AEV und frisch in seine Wohnung in Augsburg eingezogen.
    Derek Dinger ist neu beim AEV und frisch in seine Wohnung in Augsburg eingezogen. Foto: Michael Hochgemuth

    Die Deutschkenntnisse von Jon Matsumoto nach einer Saison in der Deutschen Eishockey-Liga sind ausbaufähig. „Guten Tag“ kommt flüssig über die Lippen, aber auch „Bastian Schweinsteiger - Fußballgott“. Da kennt sich einer aus in der Ballbranche. Englisch fährt der Kanadier fort: „Ja, ich bin ein großer Fan von Manchester United.“ Der 28-jährige Mittelstürmer ist überzeugt, dass es Schweinsteiger in dem hochkarätigen Kader von ManU schwer haben wird, aber immerhin bringt er Führungsqualitäten mit.

    Seinen eigenen Europaauftakt umschreibt der Center schnörkellos: „Das war Müll, das war kein gutes Jahr. Ich weiß, dass ich es besser kann, und will es hier in Augsburg zeigen.“ Trotz seiner 14 Tore und zehn Vorlagen in 52 Partien für die Wild Wings war der Mittelstürmer mit sich unzufrieden. Auch weil Schwenningen klar die Play-offs verpasste und die Saison auf dem letzten Platz beendete.

    Für Interviews bleibt am großen Ankunftstag der Panther-Profis aus Übersee wenig Zeit. Im Stundentakt treffen die Nordamerikaner Matsumoto, Bretton Stamler, Drew LeBlanc, Brady Lamb, Matt MacKay, Evan Oberg, T. J. Trevelyan sowie die Torhüter Jeff Deslauriers und Ben Meisner am Montag ein. Eine Maschine aus Toronto verspätet sich wegen eines Gewitters über der kanadischen Millionenstadt um drei Stunden. Das bedeutet zusätzlichen Stress für Duanne Moeser. Der Sportmanager muss seinen eng getakteten Zeitplan immer wieder anpassen.

    Knackiges Programm für die Augsburger Panther

    Denn das Programm am ersten Tag in Augsburg ist knackig. Vom Flughafen München geht es zunächst ins Autohaus Strobel nach Lechhausen, wo die Spieler ihre Autos nach einer kurzen Einweisung entgegennehmen. Ein Automatik-Getriebe ist für die Kanadier und US-Amerikaner Standard. „Mit Schaltung wäre ich aufgeschmissen“, gesteht Drew LeBlanc. Die nächste Station ist die Panther-Geschäftsstelle, wo der Sportmanager den Neuankömmlingen erste Instruktionen und Unterlagen gibt.

    Danach beziehen die Profis ihre Wohnungen, am Nachmittag folgen die medizinischen Untersuchungen. Bretton Stamler sammelte genau wie Jon Matsumoto bereits DEL-Erfahrung, der Verteidiger spielte für die Hamburg Freezers. Deshalb weiß der 28-Jährige was die Neulinge erwartet: „Das Essen, die Sprache – der größte Punkt ist die Umstellung auf eine ganz andere Kultur.“ Auf dem Eis habe er sich schnell eingelebt, erzählt der Abwehrspezialist, der seine Vorzüge so beschreibt: „Ich kann hart spielen und ich denke, dass ich ein guter Schlittschuhläufer bin.“ Stamler nennt die Unterschiede: In der American Hockey League (AHL) wird härter gespielt, in Europa sei das Eishockey dafür kreativer. Er mag beides, sagt der Ex-Hamburger, der bereits der neunte Verteidiger im Team von Trainer Mike Stewart ist. Haben die Panther ein Überangebot in der Abwehr? „Nein, das glaube ich nicht. In Hamburg haben wir mit sieben Verteidigern angefangen und wegen Verletzungen haben am Ende nur noch vier gespielt.“

    Mike Stewart hat für alle Spieler eine Rolle im Auge

    Mike Stewart sieht das genauso und will im Training viel experimentieren: „Wir haben Verteidiger, die auch schon Stürmer gespielt haben, zum Beispiel Patrick Kurz.“ Aber auch Derek Dinger und James Bettauer sprangen in der Vergangenheit in der Offensive ein.

    Für den Angriff mit zwölf Stürmern sucht der AEV-Coach noch einen Ausländer: „Wir wollen eher einen Außen. Aber es soll ein guter Mann sein, deshalb bin ich komplett geduldig.“ Zum Eisauftakt am Freitag um 10 Uhr wird die geplante Verstärkung nicht dabei sein.

    Mike Stewart hat für jeden Profi eine Rolle im Auge. Drew Leblanc, der gestern aus Chicago kam, schildert seine Stärken: „Ich bin als Spielmacher geholt worden. Ich soll die Tore für meine Nebenleute auflegen.“ Da der 26-Jährige im College oft auf Eisflächen mit europäischen Maßen spielte, rechnet er mit einer schnellen Eingewöhnung. Den größten Eindruck nach seiner Ankunft hinterließ bei dem US-Amerikaner aus Hermantown eine breite Straße: „Die Autobahn war cool. Da muss ich mal alleine drauf fahren.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden