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Porträt des Panther-Trainers: Larry Mitchell: der Kommunikator

Porträt des Panther-Trainers

Larry Mitchell: der Kommunikator

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    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther
    Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther Foto: Larry Mitchell

    Der kleine Larry war ein guter Schüler. Doch eines nervte die Lehrer des jungen Deutschkanadiers. Als Bemerkung stand in den Zeugnissen, dass er „weniger reden und dafür öfter zuhören soll“, erzählt Larry Mitchell. Er spricht gerne und viel mit Menschen. Offensichtlich kommen seine Worte gut an. Denn als Eishockey-Trainer der Augsburger Panther hat er seine Mannschaft wieder, zum dritten Mal in seinen bisher fünf Jahren im Curt-Frenzel-Stadion, in die Play-offs um die deutsche Eishockey-Meisterschaft geführt. Heute trifft Augsburg im ersten von maximal drei Spielen auf den achtfachen Meister Kölner Haie (ab 19.30 Uhr hier im Liveticker). Wer zweimal gewinnt, steht im Viertelfinale.

    Mitchell hätte es unter Mitchell

    Als die AEV-Profis  zuletzt vor zwei Jahren als Achter die K.-o.-Runde erreichten, beendeten sie die Saison als Vizemeister. Für den größten Erfolg des 1878 gegründeten ältesten Eishockeyverein Deutschlands zeichnet Larry Mitchell verantwortlich. Nur mit Überredungskunst ist die große Überraschung einer der kleinsten DEL-Klubs (Saisonetat: 3,5 Millionen Euro) nicht zu erklären. Als Trainer setzt der 44-Jährige auf Angriff und benötigt dafür schnelle Stürmer. „Der Spieler Larry Mitchell hätte es unter dem Trainer Larry Mitchell sehr schwer gehabt, weil ich lauffaul war und nur ungern in der Abwehr ausgeholfen habe“, räumt der in Zweibrücken geborene Profi ein.

    Mitchell meistens in der zweiten Liga

    Seine Jugend verbrachte er in Kanada und ging mit 21 Jahren nach Deutschland zurück, „weil mein Traum von einer NHL-Karriere geplatzt war“. Als Stürmer brachte es Mitchell nur auf 14 DEL-Einsätze und spielte ansonsten meist in der zweiten Liga. 2002 beendete er seine Laufbahn und arbeitete in Nordamerika als Verkaufsleiter für zwei Firmen, die Eishockeyartikel vertrieben. „Ich war für 28 Verkäufer verantwortlich.“

    Doch der begabte Hobbygolfer wollte zurück in den Sport und begann 2005 beim Oberligisten EV Landsberg als Trainer. Gleich auf Anhieb stieg der EVL in die zweite Liga auf. Im Dezember 2007 ergriff der zweifache Familienvater die Chance für den nächsten Karrieresprung und übernahm die Augsburger Panther.

    Mitchell mit glänzenden Kontakten

    Neben fachlichen Qualitäten zeichnen den Eishockeylehrer zwei Dinge aus: Erstens kann Mitchell ein Team zusammenstellen und würde nie zehn Torjäger und acht Zwei-Meter-Verteidiger einkaufen. Es braucht verschiedene Spielertypen für eine funktionierende Einheit. Außerdem besitzt Mitchell glänzende Kontakte nach Nordamerika, was angesichts von zwölf Ausländerlizenzen pro Klub wichtig ist. Warum er sich so gut mit den NHL-Managern versteht? „Weil ich sie einfach anspreche.“

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