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Augsburger Panther: Herr Sigl, was tut sich noch beim Kader?

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Herr Sigl, was tut sich noch beim Kader?

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    Lothar Sigl, Hauptgesellschafter der Augsburger Panther.
    Lothar Sigl, Hauptgesellschafter der Augsburger Panther. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    In zwei Wochen treffen die Profis der Panther in Augsburg ein. Am 8. August ist das erste Eistraining im Curt-Frenzel-Stadion angesetzt. Ob der Kader von Trainer Mike Stewart dann tatsächlich komplett sein wird, ist noch offen. Doch Lothar Sigl ist zuversichtlich. Wir sprachen mit dem Hauptgesellschafter der Eishockey-GmbH, der die Verhandlungen mit den Agenten sowie den Spielern führt, über die noch offenen Stellen und die jüngsten Transfers.

    Wie viel Personal suchen die Augsburger Panther noch?

    Lothar Sigl: Wenn ich richtig gerechnet habe, dann sind mit Torhüter Jeff Deslauriers, den Verteidigern Brady Lamb und Evan Oberg sowie den Stürmern Drew LeBlanc, T. J. Trevelyan, Ivan Ciernik und Mark Mancari sieben von neun Ausländerstellen besetzt. Zwei Positionen sind noch offen.

    Was wird gesucht: zwei Stürmer oder je ein Angreifer und ein Verteidiger?

    Sigl: Das werden wir dann entscheiden, wenn wir die für uns bestmöglichen Spieler gefunden haben. Das lassen wir uns offen, was wir hier noch tun.

    Welche Spielertypen werden gesucht?

    Sigl: Trainer Mike Stewart sucht die Spieler aus und schlägt sie mir vor. Ich versuche dann seine Wünsche zu realisieren. Ob er nun einen Rechts- oder Linksschützen, einen schnellen Außen oder eher einen Torjäger braucht, das ist Gott sei Dank das Problem von Mike Stewart. Das ist sein Aufgabenbereich.

    Der EV Landshut aus der DEL2 erhält keine Lizenz und die Spieler suchen nach neuen Klubs. Kommt aus Landshut jemand infrage?

    Sigl: Die Spieler sind auf dem Markt, aber wir werden aus Landshut niemanden holen.

    Die Einbürgerung von Ivan Ciernik läuft, bekommt der Slowake noch rechtzeitig vor dem Punktspielstart den deutschen Pass und belastet damit nicht das Ausländerkontingent?

    Sigl: Ich kommentiere das nicht, weil es nicht in unserer Macht liegt. Deshalb rechne ich Ciernik in meiner Auflistung bei den Ausländern mit.

    Der Kanadier Drew LeBlanc kam mit besten Referenzen aus seiner Collegezeit in die American Hockey League, wo es jedoch abwärts ging. Ende der vergangenen Saison fand sich der Spielmacher bei den Rockford IceHogs sogar nur noch auf der Tribüne wieder, obwohl er nicht verletzt war. Was macht Sie sicher, dass LeBlanc sich in der DEL durchsetzt?

    Sigl: Das ist ein Spieler, bei dem der Trainer nicht einmal, sondern zehnmal hinschaut. Wir wissen, dass er einer der überragenden Collegespieler war und hoch dekoriert ist mit dem Hobey Baker Award. Wir wissen, wie er menschlich ist und welche Art von Profi er ist, nämlich ein Spielmacher. Und wir wissen, dass er auf den großen Uni-Eisflächen, also mit unseren europäischen Ausmaßen, überragend gespielt hat. Laut Mike Stewart hat sich Drew LeBlanc für seinen ersten Profivertrag möglicherweise den falschen Klub ausgesucht. Denn in der Organisation des Stanley-Cup-Siegers Chicago Blackhawks tut sich ein junger Spieler schwer. Er ist dann nach Rockford gekommen und sollte dort eine Rolle als Checker in der dritten Linie ausfüllen. Und das ist das komplette Gegenteil von seinem Talent. Dann kam vielleicht noch ein Problem mit dem Trainer dazu, weil er den Klub verlassen wollte.

    Die jüngste Neuverpflichtung Mark Mancari ist ein anderer Spielertyp, nämlich ein Torjäger mit einem gefürchteten Schlagschuss. Kann man 20 Saisontreffer von ihm erwarten?

    Sigl: Zweifellos. Der Torabschluss ist seine Stärke. Er ist ein guter Überzahlspieler mit einem harten Schuss. Außerdem soll er gute menschliche Qualitäten auch als Leader in der Kabine haben. Deshalb erwarten wir uns von Mark Mancari eine gewisse Führungsposition und natürlich Tore.

    Auf der Internetseite eliteprospects.com wird erwähnt, dass Mancari läuferische Defizite haben soll.

    Sigl: Das ist immer die Frage, wer das beurteilt und mit wem man ihn vergleicht. Wenn man den Spieler mit Profis auf NHL-Topniveau vergleicht, ist er vielleicht kein guter Läufer. Aber ich bin mir sicher, dass er sich von A nach B bewegen kann, und würde diese Einschätzungen nicht so hoch hängen.

    Hat Panther-Trainer Mike Stewart beide Spieler live gesehen?

    Sigl: Mark Mancari mit Sicherheit, der   ist  eine  große  Nummer  in der AHL. Aber das ist nicht das Problem.  Man  bekommt  heute jede Menge Videos von allen Spielern.  Und  der große Vorteil von  Stewart ist, dass die Generation, mit der er groß geworden ist, jetzt an den Schaltstellen sitzt. Entweder als Trainer, Assistent oder General Manager in der East Coast Hockey League, American Hockey League oder sogar National Hockey League. Stewart hat beste Infoquellen.

    Ist der Kader bis zum ersten Eistraining am 8. August komplett?

    Sigl: Ich bin sehr optimistisch, dass wir bis dahin alle neun Ausländerstellen besetzt haben. Und der restliche Kader steht ja schon lange.

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