Torhüter Patrick Ehelechner war bereits in der Stunde des Triumphs zurückhaltend gewesen. „Es ist natürlich schön, dass wir bereits so viele Punkte haben, aber wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden.“ Die Augsburger Panther brachten dem DEL-Tabellenführer Kölner Haie am Freitag mit dem 3:2 (0:0, 2:0, 1:2) die erste Saisonniederlage bei, verpassten am Sonntag aber die Gelegenheit, selbst die Führung in der DEL zu übernehmen. Das 0:3 (0:1, 0:0, 0:2) vor nur 2200 Zuschauern bei den Hannover Scorpions war das erste Spiel der Mannschaft von Trainer Larry Mitchell in diesem Herbst, in dem sie ganz ohne Punkte blieb. „Anfangs waren wir die bessere Mannschaft, aber Hannover ging in Führung und wir fanden anschließend kein Mittel, das Spiel zu drehen“, sah Sportmanager Duanne Moeser läuferische Defizite gegen die clever agierenden Gastgeber.
Michael Bakos weiter verletzt
Weitaus positiver war die Freitagpartie verlaufen, auch wenn in den Schlusssekunden Hochbetrieb in der Panther-Zone herrschte. „Ich habe den Puck an den Arm und an den Rücken bekommen. Dann war die Scheibe in der Luft und drei Leute standen im Torraum, aber zum Glück konnten wir das Gegentor verhindern“, schilderte Ehelechner das Tohuwabohu rund um sein Gehäuse. In diesen Phasen wäre die Erfahrung von Verteidiger Michael Bakos sehr hilfreich gewesen. Aber der 100-fache Nationalspieler musste wegen einer geprellten Hand passen und fehlte auch in Hannover.
Kollege Steffen Tölzer sah einen Teil der Sonntagpartie von der Strafbank aus. Einen Check ahndeten die Schiedsrichter bereits im ersten Drittel mit 2 plus 10 Strafminuten – sehr zum Missfallen des Augsburger Abwehrspielers. Stephan Wilhelm nutzte die Überzahl zum 1:0 für die Scorpions (15. Minute). Als im zweiten Drittel dem Hannoveraner Sascha Goc beim Schlagschussversuch der Schläger brach, konnte Kyle Helms allein auf das Scorpions-Tor zusteuern, brachte den Puck jedoch nicht an Schlussmann Dimitri Pätzold vorbei.
Den Panthern misslangen viele Kleinigkeiten. Mal kam ein Pass nicht an, dann versprang im Angriffsdrittel die Scheibe. Hannover war erfolgreicher. Andreas Morczinietz, ein ehemaliger Augsburger, schloss einen schnellen Angriff zum 2:0 (48.) ab. Kurz vor Schluss nahm der Augsburger Trainer den Torhüter vom Eis. Statt des Anschlusstreffers fiel das 0:3 durch Ivan Ciernik (60. Den sportlichen Vergleich innerhalb der Familie Thompson hat damit der Sohn gewonnen. Scorpions-Verteidiger Robin behielt die Punkte, Vater Greg wird als Assistent von Larry Mitchell auf Video die Gründe für die Niederlage analysieren. (AZ, klei, kra)