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Augsburger Panther: Eine Auszeichnung für die Eishockey-Drecksarbeit

Augsburger Panther

Eine Auszeichnung für die Eishockey-Drecksarbeit

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    Matt MacKay hat für die "Drecksarbeit", die er auf dem Eishockeyplatz immer erledigen muss, den "Goldenen Helm" bekommen.
    Matt MacKay hat für die "Drecksarbeit", die er auf dem Eishockeyplatz immer erledigen muss, den "Goldenen Helm" bekommen. Foto: Siegfried Kerpf

    Weihnachten ist die Hochzeit für Gefühle. Das ist bei den raubeinigen Eishockey-Profis nicht anders als bei anderen Menschen. Mark MacKay ist aus dem kanadischen Calgary zu Besuch in Augsburg. Der ehemalige Eishockey-Profi war nach dem Sieg gegen Mannheim stolz auf seinen Sohn: „Mir als Vater tut es gut zu sehen, dass es Matt gut geht, dass er sich wohlfühlt im Klub und in der Stadt.“

    Der 25-jährige Stürmer zählte nicht zu den ganz großen Figuren beim 5:1 gegen Mannheim. Die Torschützen wie der zweimal erfolgreiche Thomas J. Trevelyan, Ben Hanowski, Ivan Ciernik und Mark Mancari stehen an solchen Abenden im Mittelpunkt. Oder der Torhüter, der von Trainer Mike Stewart ein Sonderlob erhielt: „Jeff Deslauriers war für mich unser bester Mann. Er hat uns mit großartigen Paraden im Spiel gehalten.“

    Ein golden lackierter Blauhelm für Matthew MacKay

    Und doch ging Matt MacKay, der in bisher 27 Saisoneinsätzen zwei Tore erzielte und vier Vorlagen gab, nicht leer aus. Den Gürtel für den wichtigsten Spieler gab Kapitän Steffen Tölzer an Ben Hanowski, dem das letztendlich entscheidende Tor zum 2:0 beim 5:1-Erfolg gelang. Den golden lackierten Bauhelm für den härtesten Arbeiter hatte sich Matt MacKay verdient. „Vielleicht hatte Steffen Tölzer heute Mitleid mit mir, weil ich einen Schuss mit meinem Hinterteil geblockt habe. Aber ja, es hat mich gefreut“, sagte der Angreifer, der im Sommer vom DEL2-Klub Eispiraten Crimmitschau nach Augsburg gekommen war.

    Hätte man Mike Stewart gefragt, der Trainer hätte auch für Matt MacKay gestimmt: „Er ist bei uns für die Drecksarbeit im dritten und vierten Sturm verantwortlich. Für das Toreverhindern und Schüsseblocken.“ Das habe der Mittelstürmer bereits in Nürnberg (4:6) und auch beim Sieg gegen den deutschen Meister vorbildlich geleistet. Seine neuen Sturmpartner Alexander Polaczek und Ivan Ciernik hätten den Kanadier mit deutschem Pass beflügelt.

    Der Vater arbeitet für eine der größten Künstleragenturen der Welt

    Nach dem Erfolg und vor der Abfahrt zum Dienstagspiel in Köln blieb noch ein wenig Zeit für Fachgespräche mit dem Vater. Der 50-fache deutsche Ex-Nationalspieler (6 Tore/22 Pässe) arbeitet inzwischen für die Creativ Artists Agency (CAA), eine der größten Künstleragenturen der Welt. Im internationalen Film- und Musikgeschäft zählt CAA mit Künstlern wie George Clooney, Tom Hanks oder Bruce Springsteen zu den einflussreichsten Unternehmen der Branche. Im Sportbereich wird CAA immer größer. Die englische Fußball-Ikone David Beckham oder auch der kanadische Eishockeystar Sidney Crosby zählen zu den Aushängeschildern von CAA. Mark, Spitzname „the shark“ (der Hai), MacKay arbeitet für die Eishockeyabteilung. In Deutschland stürmte der Center für Neuss, Grefrath, Timmendorfer Strand und zuletzt von 1995 bis 2002 in der DEL für Schwenningen.

    Neben seinem Sohn Matt zählen Panther-Profi Mark Mancari oder auch der Ingolstädter Brandon McMillan zu seinen DEL-Schützlingen von CAA. Ende Dezember fliegt MacKay senior geschäftlich zur Eishockey-U20-WM nach Finnland, um junge Kunden vor Ort zu betreuen.

    Für seinen Sohn geht der übliche Spielstress über Weihnachten weiter. Seinen Aufgabenbereich in den hinteren Sturmreihen ohne Powerplay akzeptiert Matt: „Ich spiele das, was der Coach will. Und es gefällt mir in Augsburg, weil man spürt, dass es eine Eishockeystadt ist.“ Solche Sätze hört jeder Trainer der Welt gerne, auch Mike Stewart.

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