Für die Augsburger Panther begann die Saison mit einer außergewöhnlichen Erkenntnis. Die Mannschaft war mit vier Siegen in fünf Partien das erfolgreichste Auswärtsteam der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Nicht so überraschend war dagegen das Ergebnis am Freitag. Wie schon seit fast zehn Jahren gewohnt, mussten sich die Panther in der Vorrunde beim DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin geschlagen geben.
Beim 3:7 (1:1, 1:2, 1:4) führten die Augsburger im zweiten Drittel zwar mit 2:1, die größere Offensivkraft, sowie die geringere Fehlerquote gaben aber den Ausschlag für die Gastgeber, die damit die Serie der Panther (fünf Erfolge in Folge) beendeten. Am Sonntag kommt der ehemalige Trainer Larry Mitchell mit den Straubing Tigers nach Augsburg.
Mancari gelingt sein erster Saisontreffer
Evan Oberg hätte in Berlin beinahe bereits nach zehn Sekunden den Führungstreffer erzielt, doch er traf nur den Pfosten. Das war Pech, teilweise fahrlässige Strafzeiten hatten sich die Gäste selbst zuzuschreiben. Darin Olver (4.) schloss ein Powerplay für die Eisbären ab. Die Berliner hatten ein Übergewicht – und mussten dennoch den Ausgleich hinnehmen. Mark Mancari gelang in der 19. Minute im Nachschuss sein erster Saisontreffer. „Die torlose Zeit war wie ein Rucksack auf seinen Schultern“, freute sich Bretton Stamler mit seinem Kollegen. Stamler saß als überzähliger Ausländer auf der Tribüne.
Im zweiten Drittel gerieten die Panther in Bedrängnis, weil Stürmer Ben Hanowski seinen Stock zu hoch hielt. Da der Berliner Julian Talbot nach der Aktion blutete, war das Spiel für Hanowski beendet. Augsburg musste fünf Minuten in Unterzahl agieren. Torhüter Jeff Deslauriers gab jedoch den Berlinern Rätsel auf. Die Panther waren in ihrer Überzahl erfolgreich. T. J. Trevelyan manövrierte gekonnt den Berliner Torhüter Petri Vehanen aus (36.). Die Freude über das 2:1 war aber nur von kurzer Dauer. Nach einem Panther-Fehler glich Andre Rankel für Berlin aus (38.). Als Schlussmann Deslauriers die Scheibe über die Bande schlenzte, musste ein Augsburger auf die Strafbank und Bruno Gervais erzielte für das Heimteam das 3:2 (40.).
Im Schlussabschnitt hatte Berlin ein deutliches Plus: Petr Pohl (43./55.), der Augsburger Mike Iggulden (47.) und wieder Gervais (47.) sorgen für das 6:3. Als es Augsburg mit 6:4-Überzahl ohne Torwart versuchte, gelang Frank Hördler (60.) der Schlusspunkt.
Statistik zum Spiel
Tore: 1:0 Olver (4.), 1:1 Mancari (19.), 1:2 Trevelyan (36.), 2:2 Rankel (38.), 3:2 Gervais (40.), 4:2 Pohl (43.), 4:3 Iggulden (47.), 5:3 Gervais (47.), 6:3 Pohl (55.), 7:3 Hördler (60.)
Strafzeiten: 10 - 15 plus Spieldauer Hanowski
Zuschauer: 12256
Augsburger Panther Deslauriers – Bettauer, Oberg, Tölzer, Lamb, Rekis, Dinger – Grygiel, Weiß, Ciernik; Mancari, LeBlanc, Iggulden; Trevelyan, Matsumoto, Hanowski; Holzmann, MacKay, Polaczek; Thiel