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Eishockey: Augsburger Panther wollen Torwart aus Bremerhaven

Eishockey

Augsburger Panther wollen Torwart aus Bremerhaven

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    Auf dem Weg von Bremerhaven nach Augsburg: Dem Deutsch-Kanadier Ben Meisner liegt offenbar ein Angebot der Augsburger Panther vor.
    Auf dem Weg von Bremerhaven nach Augsburg: Dem Deutsch-Kanadier Ben Meisner liegt offenbar ein Angebot der Augsburger Panther vor. Foto: Wolfhard Scheer

    Auf der Torwart-Position dürften die Augsburger Panther bald komplett sein. Nach der Verpflichtung des Kanadiers Jeff Deslauriers als Stammtorhüter und dem Nachwuchs-Talent Josef Lala aus Regensburg ist Ben Meisner vom Zweitligisten Bremerhaven ein heißer Kandidat als Nummer zwei. Dem 25-jährigen Deutsch-Kandier liegt nach Informationen der Nordsee-Zeitung ein Angebot aus Augsburg vor. Zu Personal-Spekulationen heißt es von Hauptgesellschafter Lothar Sigl wie üblich: „Kein Kommentar.“

    Signale aus Bremerhaven scheinen eindeutig

    Doch die Signale aus Bremerhaven scheinen eindeutig. Zwar besitzt der erst kurz vor Weihnachten 2014 verpflichtete Meisner (kam aus der drittklassigen East Coast Hockey League) noch einen Vertrag beim Zweitligisten bis 2016. Der Profi bat allerdings um Vertragsauflösung. In der Vergangenheit ließen die Fischtown Pinguins Profis ziehen, wenn diesen ein Angebot aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vorgelegen hat. Mit Jerry Kuhn vom HC Pustertal aus Südtirol haben die Norddeutschen bereits einen Ersatzmann an der Angel. In Anbetracht der kurzen Einbürgerungszeit im hohen Norden dürfte der Amerikaner Kuhn bald einen deutschen Pass erhalten und somit das Ausländerkontingent nicht belasten.

    Meisner ist offenbar ein Wunsch-Kandidat von Trainer Mike Stewart, der im Vorjahr in Bremerhaven hinter der Bande stand. Vor den letztjährigen Zweitliga-Play-offs gab Stewart dem Nordamerikaner überraschend den Vorzug gegenüber der damaligen Nummer eins Jonas Langmann. Auch weil sich der Neuzugang viel häufiger am Spielaufbau beteiligt als der ruhige Langmann und mit seiner überragenden Stocktechnik auch großes Risiko geht. Weitere Stärken zeigt der 25-Jährige mit flinken Paraden auf der Linie, während er bei Fernschüssen ab und an den Überblick verliert.

    Mehr Konkurrenz bei den Torhütern

    Ob Meisner den Sprung in die DEL, wo präziser kombiniert und schneller sowie härter geschossen wird, schaffen kann, ist offen. Jedenfalls setzt Stewart auf mehr Konkurrenz auf der wichtigsten Eishockey-Position.

    Meisner ist kein junger deutscher Torwart, der an die DEL herangeführt wird und sich mit ein paar Einsätzen zufriedengibt. Der Deutsch-Kanadier wird seine Chance suchen und dürfte dem erklärten Stammkeeper Druck machen. Deslauriers (62 Einsätze in der National Hockey League) war in der vergangenen Saison in der Kontinentalen Hockey Liga (KHL) bei Dinamo Riga selbst nur die Nummer zwei.

    Ob ein scharfer Konkurrenzkampf die Schlussmänner beflügelt, kommt ganz auf die Spielertypen an. Es gibt Torhüter, wie beispielsweise Patrick Ehelechner unter Larry Mitchell, die den klaren Nummer-eins-Status einfordern und bedingungslose Unterstützung benötigen. Im zweiten Ehelechner-Jahr (2013/14) ging diese Personaltaktik nicht auf. Der sensible deutsche Ex-Nationaltorwart geriet, bedingt auch durch Verletzungen, völlig außer Tritt. Nordamerika-Profis wird nachgesagt, dass sie mit Konkurrenzdruck besser zurechtkommen.

    Für Verärgerung könnte der „Mitnahme-Effekt“ von Stewart bei den Pinguin-Fans sorgen. Es wird nicht gerne gesehen, wenn scheidende Trainer ihr Lieblingspersonal abwerben. Allerdings ist es den Panthern genauso ergangen, als Benoît Laporte 2005 nach Nürnberg wechselte. Auch Larry Mitchell nimmt vier Spieler mit nach Straubing. Nicht alle hätten jedoch ein Angebot aus Augsburg erhalten.

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